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Beobachtete Trends im Jahr 2023

Anfang 2023 veröffentlichen wir unseren Trend Guide „13 Social Media & Influencer Marketing Trends, auf die du jetzt achten solltest„. Wir blicken auf das Jahr 2023 zurück, um einige Beispiele für die vorhergesagten Trends aufzuzeigen… und einen, bei dem wir uns geirrt haben.

1. Social Media Plattformen experimentieren

Trends in 2022. Metaverse

2023 hat es an Innovationen in den sozialen Medien nicht gefehlt! Die grösste Innovation ist das Metaverse. Wir haben bereits eine Serie von 4 Artikeln zum Thema Metaverse verfasst. Eine wichtige Erkenntnis: Es ist noch zu früh, doch lässt sich bereits erkennen, dass das Metaverse derzeit eine riesige unerschlossene Fläche mit vielen Möglichkeiten darstellt. Wir haben vorausgesagt und den kritischen Nutzer:innen noch drei bis fünf Jahre gegeben. Brands sollten sich jedoch jetzt schon darüber Gedanken machen, wie sie Communities in das Metaverse mit einbinden können. Die Beratung durch Expert:innen und die Unterstützung durch Agenturen wird wichtiger sein, denn je.

Die Nutzer:innen wünschen sich mehr Authentizität auf Social Media, und die brandneue App BeReal erfüllt genau diese Nachfrage. BeReal wurde bereits millionenfach heruntergeladen, war die Nr. 1 im App Store und stiess auf grosses Interesse von Investor:innen.

Social Media Plattformen haben sich schon lange gegenseitig kopiert. BeReal auf der anderen Seite scheint nun die neue Plattform zu sein, der man jetzt nacheifert. Instagram führte einen neuen „Dual“-Kameramodus ein, und TikTok launchte die Erweiterung seines Angebots an Erstellungstools mit TikTok Now an, „ein tägliches Foto- und Videoerlebnis, um deine authentischsten Momente mit den Menschen zu teilen, die dir am wichtigsten sind.“ Im Juli schrieb NPR, dass Facebook radikale Änderungen vornimmt, um mit TikTok Schritt zu halten. Trotz aller Bemühungen, dominiert TikTok weiterhin.

Trends in 2022. TikTok

2. Social Media Plattformen zielen auf immer kleinere Nischen ab

Unser zweiter Trend ist der, bei dem wir uns zugebenermassen geirrt haben. Einige Influencer:innen konzentrieren sich auf immer kleinere Nischen, was dazu führt, dass Nano-Influencer:innen zu effektiven Partner:innen für Brands werden, um mit ihren Zielgruppen in Kontakt zu treten. Ebenfalls haben wir beobachtet, dass Plattformen wie BeReal wachsen und expandieren. BeReal wurde erst im Jahr 2023 gegründet, und obwohl sie einen einzigartigen Reiz hat, zielt sie nicht auf eine kleine Nische ab.

Im Jahr 2023 sind jedoch keine völlig neuen Plattformen entstanden, die auf eine kleine Nische abzielen, so dass wir einräumen können, dass diese Vorhersage ungenau war.

3. Digitalisierung von allem, einschliesslich Wachstum VR/AR & Metaverse

Wir haben über aufkommende Trends im Retail geschrieben, von denen einige das Physische und das Digitale miteinander verbinden. Mit der Einbeziehung von Social Commerce und sogar AR verkaufen Brands nicht mehr nur an unterschiedliche, getrennte Zielgruppen mit isolierten Taktiken. Beim neuen Retail geht es darum, auf innovative Weise mit dem Publikum in Kontakt zu treten und den Inspirations-Zeitpunkt mit dem Kaufzeitpunkt zu verbinden.

Laut Accenture haben sich 39% der Konsument:innen schon einmal in einer virtuellen oder Augmented Reality Umgebung zu Themen wie Gesundheit und Wellness bis hin zu DIY-Projekten beraten lassen.

4. Mehr Liebe für Nano- und Mikro-Influencer:innen

Lauchmetrics hat festgestellt, dass Mikro- und Nano-Influencer:innen den grössten Media Impact Value (MIV) im Bereich Beauty ausmachen. Bei Kingfluencers haben wir im Jahr 2023, 98 neue Nano-Influencer:innen in unsere Creators Community aufgenommen. Kingfluencers hat zahlreiche erfolgreiche Kampagnen mit Mikro- und Nano-Influencer:innen durchgeführt.

Ein Highlight war Vacherin Fribourgeois. Mit der Kampagne „Instants Vacherin Fribourgeois AOP“ wollten wir das Bewusstsein und das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Community stärken. Unser Konzept ermutigte Influencer:innen, über ihre verschiedenen Traditionen beim Fondueessen und die geheimen Zutaten zu sprechen, die sie verwenden, um es zu einem noch besseren Erlebnis zu machen. Im Laufe von 3 Wochen haben 5 Mikro- und 1 Mid-Tier- Influencer:in insgesamt 69 Posts auf Instagram und Facebook veröffentlicht. Die Gesamtzahl der Impressionen lag bei 232’000, 60% höher als erwartet, mit über 1’239’000 Interaktionen und einer Gesamtinteraktionsrate von 4,81%.

5. Content von Creators wird weiterverbreitet sein

Der Bereich der Influencer:innen erweitert sich weiterhin über Social Media Plattformen hinaus. Kingfluencers war Teil der Eröffnungsnacht des Zurich Film Festival (ZFF). Wir begrüssten die grössten Schweizer Content Creators auf dem Grünen Teppich des ZFF, darunter zwei der letztjährigen Gewinner des Swiss Influencer Award: Adrian Vogt und Brian Havarie.

Fabian Plüss, unser Co-Founder, sagte: „Wir sind stolz darauf, dass auch die Arbeit von Content Creators vom ZFF anerkannt und respektiert wird. Das zeigt, dass das Festival eine vielfältige Perspektive auf Videoproduktionen aller Art hat und damit die Creators-Szene willkommen heisst.“

Für Pro Juventute organisierten wir eine Kampagne gegen Cybermobbing, in der drei TikTokers, darunter Kris G, ihre Tipps zum Umgang mit beleidigenden Kommentaren und Nachrichten teilten. Die Reichweite der Kampagne ging weit über Social Media hinaus und wurde sogar in einem Artikel auf Watson erwähnt.

6. Die Creators Economy wird boomen, wenn Content zur Währung wird

Eine faszinierende, innovative Nutzung von Influencer:innen Content ist der „Influencer TV Spot„, ein neues, exklusives Werbeformat, das wir letztes Jahr gelauncht haben. Falls du unseren „2022 Recap“ Artikel von letzter Woche verpasst hast, haben wir dieses neue exklusive Werbeformat in unserer Rubrik „Spannende Neuigkeiten“ näher beleuchtet.

Video dominiert

Video ist eines der wichtigsten Formate auf Social Media. Laut PPCexpo ist es „die wichtigste Content Marketing Strategie von heute“. Videos haben das Marketing über alle Kanäle hinweg revolutioniert. Landingpage-Videos können die Konversionsraten um 80% steigern. 92% der Nutzer:innen von Mobilvideos teilen Videos mit ihren sozialen Netzwerken, und über 80% der Unternehmen geben an, dass Videos einen guten Marketing-ROI generieren. Es wird erwartet, dass die Zahl der digitalen Videozuschauer:innen im Jahr 2023, 3,48 Milliarden erreichen wird. Mit der Dominanz von Video Content ist YouTube inzwischen die zweitbeliebteste Website der Welt.

Auch Kurzvideos eignen sich hervorragend, um das Publikum zu informieren und anzusprechen, wie zum Beispiel die Pro Juventute Kampagne gegen Cybermobbing. Pro Juventute bietet Kindern und Jugendlichen eine vertrauliche Telefonhotline, um über ihre Sorgen zu sprechen, sowie hilfreiche Tipps auf ihrer Website 147.ch an. Sechs Influencer:innen, darunter Kris G, berichteten in insgesamt 6 TikTok-Videos über ihre eigenen Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen bzw. Problemen. Die Impressionen betrugen mehr als 866’000 bei einer Reichweite von mehr als 598’000, eine Engagement Rate von 26,7% und ein Followers Zuwachs von 45,13%.

7. Influencer:innen stehen unter zunehmendem Innovationsdruck

TikTok veröffentlichte sein Jahr auf TikTok 2022, das viele Innovationen enthielt, wie z. B. einen Song, der von Tariq alias Corn Kid vertont wurde und in dem er begeistert über seinen leckeren Snack singt. Unter den bahnbrechenden Stars: „#SpaceTok öffnet sich in eine neue Dimension, dank der Astronautin Samantha Cristoforetti von der Europäischen Weltraumorganisation, die uns auf ein Abenteuer fernab dieser Welt mitnimmt.“

Qualtrics hat mit mehr als 33’000 Konsument:innen in 29 Ländern gesprochen, um herauszufinden, was Unternehmen tun müssen, um ihre Loyalität zu gewinnen. Die Antwort? Ein menschlicheres Verhalten.

Uster, die drittgrösste Stadt im Kanton Zürich, arbeitete mit Kingfluencers zusammen, um auf die menschlichen Auswirkungen des Litterings hinzuweisen. Die Kampagne richtete sich an ein junges Publikum, um das Littering in Uster und rund um den Greifensee zu reduzieren. Die Comedy Influencer:innen vermittelten ihrem Publikum, dass Littering unter keinen Umständen cool ist. Der kuratierte Content kam beim Publikum sehr gut an, wie die enorm hohe Engagement Rate und die vielen positiven Kommentare zeigen. 3 Makro-Influencer:innen auf Instagram und TikTok veröffentlichten insgesamt 12 Posts (Videos und Stories) und 2 zusätzliche Posts. Die Interaktionsrate lag bei 7,1% und die Engagement Rate bei überdurschnittlichen 30,9%.

Auch wenn Influencer:innen innovativ sind, müssen sie weiterhin glaubwürdig und authentisch sein. Diese Eigenschaften sorgen für ein hohes Mass an Engagement. Für ihre Community Mitglieder kann sich ein:e Influencer:in wie ein Teil ihres Freundeskreises fühlen. Die Zusammenarbeit mit Influencer:innen ist ein wirkungsvolles Instrument für Brands, um Vertrauen aufzubauen und eine Verbindung zu den Konsument:innen herzustellen, indem sie ihnen genau das bieten, was sie sich wünschen – menschlicher zu handeln und das Wachstum zu fördern.

8. Langfristige Partnerschaften zwischen Brands und Influencer:innen

Wir bei Kingfluencers freuen uns, dass wir bereits seit vier Jahren mit Brands, darunter L’Oréal, Nestlé und Mondelez zusammenarbeiten.

Kingfluencers arbeitete an Kampagnen zur Förderung von V6-Kaugummi, einer Brand von Mondelez. Um die einzigartigen Vorteile von V6 für Gesundheit und Wohlbefinden hervorzuheben, wählte das Team Influencer:innen aus, die sich auf Gesundheit, Natur und eine insgesamt positive Einstellung konzentrieren. In einer Kampagne erzählten Influencer:innen eine Geschichte, in der sie das schönste Kompliment erhielten und warum es sie zum Lächeln brachte. Anschliessend ermutigten sie ihre Community, ihre eigenen Geschichten zu teilen und erreichten damit auf Instagram und Facebook eine Engagement Rate von 3,9%.

Der Brillenhersteller AFFLELOU arbeitete mit Kingfluencers an einer 12-monatigen Kampagne mit dem Ziel, die Brand Awareness in der Westschweiz zu steigern und neue Kund:innen zu gewinnen. Die Influencer:innen wurden ausgewählt, um das Publikum mit coolen Looks zu inspirieren und der Brand Glaubwürdigkeit und Bekanntheit zu verleihen. Die Kampagne erreichte bisher eine Engagement Rate von insgesamt 3,72% (die Kampagne läuft noch).

Longterm Partnerships

9. Sensibilisierung für die Risiken von Social Media

Die sozialen Medien hatten enorme Auswirkungen, die das ganze Jahr über anhielten. Wir haben die komplexen Fragen rund um die Bekämpfung von Fehlinformationen untersucht. Die Verantwortung des Einzelnen ist entscheidend. Die Verbreitung von Fehlinformationen in grossem Umfang zu stoppen, ist problematisch. Algorithmen haben sich bei der Unterscheidung zwischen Kritik und Befürwortung nicht bewährt.

In dem Masse, wie das Bewusstsein für die potenziellen Schattenseiten der sozialen Medien wächst, rücken auch die Risiken toxischer Schönheitsstandards in den Mittelpunkt. Die Regierungen haben Schritte zur Bekämpfung toxischer Schöheitsideale unternommen, während Brands aktiv eine gesunde Einstellung zur Schönheit gefördert haben.

Leider ist auch niemand vor den sogenannten Fake Followers sicher, was die Glaubwürdigkeit auf Social Media beeinträchtigen könnte. Unser Artikel beschreibt, wie man sie erkennt, wie man sie entfernt und vor allem, wie man sie vermeidet. 

Unternehmen aller Art sind sich der zahlreichen Risiken bewusst, denen sie ausgesetzt sind. Eine PWC-Umfrage zeigt, dass mehr als 95% der Unternehmen innerhalb der nächsten zwei Jahre mit einer Krise rechnen. All diese Themen unterstreichen die Bedeutung des Krisenmanagements, einschliesslich der Sicherstellung, dass die Influencer:innen die Notfallpläne kennen, falls etwas schief gehen sollte. Social Media kann zwar eine Krise auslösen, gleichzeitig aber auch ein wichtiges Instrument zur Bewältigung einer Krise sein.

10. Alles über Gen Z

Generation Z

Wir haben vorausgesagt, dass der bestehende Fokus auf die Gen Z als begehrte demografische Gruppe weiter anhalten wird, und empfohlen, dass Brands die Gen Z in ihren Kampagnen berücksichtigen sollten. Kingfluencers ist gut gerüstet, um unseren Kund:innen dabei zu helfen, mit der Gen Z in Kontakt zu treten, denn 37,5 %* unserer neuen Creators zum Beispiel, sind Gen Z (*von den Influencer:innen, die ihr Geburtsdatum angegeben haben).

Aber ein Trend, bei dem es nicht nur um die Gen Z geht, ist TikTok. Wie wir bereits in einem Artikel erwähnt haben, ist die Gen Z nicht gleichbedeutend mit der „Gen TikTok„. Verschiedene Generationen nutzen TikTok unterschiedlich.

Im nächsten Artikel werfen wir einen Blick darauf, welche Trends uns im Jahr 2023 erwarten werden. Natürlich werden wir den Trends auch unsere persönliche Kingfluencers-Note verleihen und sie bewerten. Sei gespannt und bleib dran!

Author: Yoeri Callebaut, Kingfluencers AG