Die Entwicklung von Social Media Teil II – Der Kampf um die Vorherrschaft der Plattformen

In der Evolution von Social Media – Teil 1, haben wir uns die etablierten Giganten und die aufstrebenden Akteure angesehen. In Teil 2 werden wir uns die Battles dieser Plattformen anschauen, wie jeder von ihnen sich als Hauptplattform etablieren will.

Veränderung ist die einzige Konstante in Social Media. Wir sind uns bewusst, dass sich die Dinge bereits wieder geändert haben werden, sobald wir diesen Artikel verfasst und hochgeladen haben. Für die Marken und Content Creators bedeutet dies, dass sich oftmals weitere Möglichkeiten ergeben, wie beispielsweise neue Plattformen, mit welchen man neue Follower:innen gewinnen kann. Aber auch neue Herausforderungen, wie die Notwendigkeit, die Lernkurve zu überwinden. Vergiss nicht, uns auf LinkedIn und Instagram zu folgen, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Erkunde neue Plattformen und bleibe aufgeschlossen

Nur weil eine Plattform gerade die Neueste und angeblich Beste ist, heisst das noch lange nicht, dass jeder darauf aufspringen muss. Andererseits bedeutet es auch nicht, dass es sich nur um einen vorübergehenden Trend handelt und du ihn ignorieren solltest, nur weil es aktuell neu und trendy ist. Neben dem ständigen Wandel gibt es einige Dinge, die sich nicht ändern, wie z. B. das kontinuierliche Wachstum der Gesamtnutzerzahl. Trotz dieses Wachstums muss jede Social-Media-Plattform immer noch mit den anderen um die Zeit und Aufmerksamkeit der Nutzer buhlen. 

Stabilität, gefolgt von Volatilität

Der älteste etablierte Gigant, LinkedIn, wurde der Menschheit im Jahr 2003 zugänglich gemacht. Facebook im Jahr 2004, gefolgt von YouTube, Reddit, Twitter und schliesslich Instagram im Jahre 2010. Die Plattformen entwickelten sich weiter, z. B. führten sowohl Facebook als auch Instagram 2016 das Live-Video-Streaming ein. Aber insgesamt blieb die Social-Media-Landschaft über mehrere Jahre hinweg stabil – bis TikTok 2018 weltweit verfügbar wurde.

Letzten Endes wollen alle Plattformen mehr und länger auf sich aufmerksam machen, da dies zu höheren Einnahmen führt. Wir haben für dich die wichtigsten 5 „Battlefronts“ herausgepickt, in welchen die führenden Plattformen derzeit versuchen, die Führungsposition zu übernehmen.

1. Battle um Innovation

Wenn ich mir ein „Battle“ vorstelle, denke ich an Gegner, die einander gegenüberstehen und versuchen, den anderen zu übertreffen. Aber bei Social-Media-Plattformen, die um Innovation konkurrieren, lässt es sich am ehesten als gegenseitiges Ausspionieren und Hinterherlaufen beschreiben. Ein beständiger Trend unter den Social-Media-Plattformen besteht darin, gute Ideen zu kopieren. 

  • SnapChat ist bekannt für FOMO-Inhalte, die nach 24h verschwanden, daraufhin führte Instagram ihre „Stories“ ein, was oftmals als Snapchatty-Funktion beschrieben wird.
  • Im April 2016 führte Facebook das Facebook Live ein, einen Live-Video-Streaming-Dienst. Instagram startete Live-Videos am 21. November desselben Jahres.
  • TikTok wird zugeschrieben, dass es sich die Auflösung von Vine zunutze gemacht hat. Vine war eine sehr ähnliche App, die schliesslich aufgrund von Schwierigkeiten bei der Monetarisierung von Videos unterging.
  • Instagram veröffentlichte 2019 „Reels“, diese Funktion wird als direkter Konkurrent von TikTok beschrieben
  • Am 25. Februar 2021 kündigte Twitter kostenpflichtige Super Follows an, mit denen Nutzer:innen ihre Follower:innen für den Zugang zu zusätzlichen Inhalten bezahlen können. Andere Plattformen mit direkter Bezahlung von Urhebern sind Facebook, YouTube und sogar GitHub.
  • „YouTube Shorts“, das als Konkurrenzangebot zu TikTok gilt, startete in den USA am 18. März 2021.
  • Das Ende 2018 gestartete „Lasso“ wurde weithin als Facebooks TikTok-Klon angesehen. Facebook hat die Funktion jedoch nach nur eineinhalb Jahren wieder entfernt, was eine schnelle Kapitulation bedeutet.
  • Twitter Spaces ist eine „Clubhaus-ähnliche“ Live-Audio-Funktion.

Wird dir schon schwindelig? Dies sind nur einige wenige Beispiele der unzähligen Kopien und neue Beispiele tauchen immer schneller und häufiger auf, während die Zeit vergeht und der Wettbewerb der Social-Media-Plattformen härter wird. 

Welche neuen Funktionen und Benutzererfahrungen eine Social-Media-Plattform auch immer einführt, kann mit Nachahmer:innen rechnen. Dennoch gibt es neue Ansätze, wie z. B. Facebook, das die Oculus VR-Plattform nutzt, um eine virtuelle Welt zu testen, die es den Menschen ermöglicht, neue Welten zu erforschen, sich mit anderen zu verbinden und Spiele zu spielen.

2. Battle um Creators

Der Inhalt ist immer noch König. Jede Plattform wäre nichts ohne Autor:innen, die Inhalte teilen, welche Nutzer:innen anziehen. Mein lokaler Lieblingsfeinkostladen zum Beispiel postet seine Angebote nur auf Facebook. Allein deshalb muss ich mein Konto behalten. Kein Wunder, dass sich Facebook auf das Segment der kleinen und mittleren Unternehmen konzentriert, um die aktuellen und zukünftigen Einnahmen und das Wachstum der Unternehmen zu sichern. 

“Creators sind der Schlüssel zum Erfolg in der Welt von Social Media, da ihre einzigartigen, ansprechenden Inhalte das Publikum länger fesseln und schneller und häufiger wiederkommen lassen. TikTok hat dies erkannt und ist bei der Rekrutierung und Bezahlung von Content Creators strategisch vorgegangen. TikTok hat kürzlich einen 1-Milliarde-Dollar-Fonds für Creators eingerichtet. Dieses Geld wird von TikTok direkt an seine Creators ausbezahlt, um seine Beziehungen zu den Influencer:innen weiter zu festigen.“ TikTok beschreibt einen zusätzlichen Creator-Bonus: „Die LIVE-Geschenkfunktion ermöglicht es den Zuschauer:innen, ihren Lieblings-Creators ihre Wertschätzung zu zeigen, indem sie ihnen virtuelle Geschenke schicken, die von uns bei der Berechnung der Vergütung, für den Creator, der einen LIVE-Stream veranstaltet, berücksichtigt werden.“

Die Algorithmen von TikTok liefern den Nutzer:innen die Inhalte, die sie mögen, unabhängig davon, ob die Plattform damit Geld verdient oder nicht. Auf Plattformen wie Instagram hingegen könnte es schwieriger sein, das eigene Publikum zu vergrössern, da die Algorithmen der Plattform die Content Creators nicht in demselben Masse begünstigen wie andere. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich diese Positionierung von Instagram in Zukunft ändern könnte.

Twitter kündigte kostenpflichtige Super Follows an, mit denen Nutzer:innen ihre Follower:innen für den Zugang zu zusätzlichen Inhalten bezahlen können. Kayvon Beykpour, der Leiter der Abteilung für Verbraucherprodukte bei Twitter, erklärte: „Bei Super Follows ist es nicht unser Ziel, dass Twitter Geld verdient. Unser Ziel ist es, dass die Creators Geld verdienen“. 

Das als „Antwort auf Substack Local“ betitelte Vorgehen von Facebook, dass sie 5 Millionen Dollar ausgeben wollen, um Lokalreporter:innen zu bezahlen die sich seiner Nachrichtenplattform anschliessen, soll einen starken Content Flow aufrecht erhalten und die Nutzer:innen ansprechen. 

Die Digitalisierung hat den Konsum von Inhalten durch die Nutzer:innen beschleunigt, während gleichzeitig die Haltbarkeit von Inhalten immer kürzer wird. Infolgedessen erleben alle Plattformen und Medienanbieter:innen diesen ständig wachsenden Bedarf an Inhalten und den Druck an die Content Creators, die dazu beitragen, mit ihren Inhalten zu experimentieren und guten Content zu produzieren, damit ein starker Pool von Creators und ein nachhaltiger Content Flow entstehen kann.

3. Battle um Engagement

Einer der vier Hauptgründe, warum TikTok im Jahr 2021 wachsen und seine Attraktivität steigern wird, ist, dass der Algorithmus der Plattform für Nutzer:innen am einfachsten zu trainieren ist, um sie mit Inhalten zu füttern, die sie lieben. Ausserdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass TikTok-Nutzer:innen mit Marken in Kontakt treten, um 31 % höher als bei anderen Plattformen.  

“TikToks durchschnittliche monatliche Verweildauer pro Nutzer:in wuchs schneller als bei fast jeder anderen analysierten App, einschliesslich 70 % in den USA und 80 % in Grossbritannien – und übertraf damit Facebook. TikTok ist auf dem besten Weg, im Jahr 2021 1,2 Milliarden aktive Nutzer:innen zu erreichen.“

Engagement ist die neue Währung. Auch wenn das Engagement allein nicht zu 100 % ausschlaggebend für die Nutzer:innen ist, zeigt es doch an, inwieweit die Inhalte den Nutzer:innen gefallen und wie erfolgreich die Plattform bei der Bereitstellung von Inhalten ist, welche die Nutzer:innen lieben. Dies wiederum wird ein Faktor für den langfristigen Erfolg sein.

Für Marken ist die Geschichte rund um das Engagement jedoch ein wenig anders. Engagement ist eine der wichtigsten Kennzahlen, die eine Marke messen sollte, um den Erfolg ihrer Marketingmassnahmen zu bewerten. Mehr Engagement bedeutet, dass mehr Menschen sich tatsächlich die Zeit genommen haben, ihre Inhalte aufzunehmen und somit die Botschaft ihrer Marke gehört haben. Daher ist die Plattform, die mehr Engagement bietet, aus Sicht der Marke interessanter, Zeit, Geld und Mühe zu investieren.

4. Battle um Ausgaben und Social Commerce

Die Plattformen wollen, dass die Verbraucher:innen etwas kaufen und dass die Marken Werbegelder ausgeben. Diese Ziele sind natürlich untrennbar miteinander verbunden, da letzteres ohne ersteres nicht möglich ist.

Viele Plattformen werben aktiv um Marken und helfen ihnen, erfolgreich zu sein. TikTok hat neue Tools eingeführt, die KMUs helfen sollen, die Plattform zu ihrem Vorteil zu nutzen, darunter neue Werbeaktionen, Werbetools und Schulungen. In einer TikTok-Ankündigung vom 4. Mai heisst es: „Geschäftsinhaber:innen können auch ihre Erfahrungen teilen und uns einen Einblick in ihre Welt geben. Von Verpackungsaufträgen und Tutorials hinter den Kulissen bis hin zu geschäftlichen Ratschlägen und Motivation für schwierige Zeiten freuen wir uns darauf, dass mehr Geschäftsinhaber:innen und ihre Unterstützer:innen auf TikTok miteinander interagieren.“

Im Sommer 2020 gab TikTok kleinen Unternehmen 100 Millionen Dollar in Form von Werbekrediten und startete TikTok for Business, um sie dabei zu unterstützen, sich mit Communities zu verbinden.

Facebook hat auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gesetzt, um das Wachstum und die Umsatzgenerierung zu fördern. Ende 2020 startete Facebook eine „Season of Support„-Initiative, die kostenlose Schulungen, Marketingunterstützung und Einblicke beinhaltete, um kleinen Unternehmen dabei zu helfen, die Weihnachtseinkaufssaison zu nutzen. Das Programm umfasste auch Unterstützung für Instagram.

70% der Verbraucher:innen suchen auf Instagram und Facebook nach Produkten, die sie kaufen möchten. Mehr als 50 % der Millennials würden über Social Media einkaufen. Bei den Verbraucher:innen der Generation Z steigt diese Zahl sogar noch schneller an.”

Eine noch wichtigere Entwicklung ist das Wachstum des Social Commerce. Social-Commerce-Funktionen sind eine weitere Möglichkeit für Plattformen, Unternehmen bei der Umsatzsteigerung zu helfen und selbst Einnahmen zu generieren. Im Jahr 2021 haben 52 % der Käufer:innen, die sich in sozialen Netzwerken engagieren, bereits einen oder mehrere Einkäufe über eine soziale Plattform getätigt. Instagram und Pinterest bieten heute die relevantesten Social-Commerce-Erfahrungen für Marken, aber auch Facebook, Snapchat und TikTok bauen ihre Angebote schnell aus und investieren stark, um die Führung zu übernehmen und einen grösseren Anteil an diesem schnell wachsenden Geschäftsmodell zu erobern, wobei sich das (Online-)Shopping in den kommenden Jahren voraussichtlich immer stärker auf Social Commerce verlagern wird. Die Möglichkeiten und Funktionen des Social Commerce entwickeln sich dementsprechend schnell weiter. Mit Instagram Shoppable Posts kann man Produkte direkt aus den Feeds der Käufer:innen verkaufen. „TikTok hat verstärkt in Commerce-Funktionen investiert und kürzlich Kooperationen mit Einzelhändler:innen wie Walmart eingeführt, die es den Verbraucher:innen ermöglichen, Produkte zu kaufen, ohne die App zu verlassen.“ Laut Bain & Co. machte Social Commerce im vergangenen Jahr etwa 44 % des 109 Milliarden Dollar schweren E-Commerce-Marktes in Südostasien aus. In der Zwischenzeit stieg die Zahl der Social-Commerce-Käufer:innen in den USA um 25,2 % auf 80,1 Millionen im Jahr 2020 und wird um weitere 12,9 % auf 90,4 Millionen im Jahr 2021 wachsen. Der Gesamtwert des Social Commerce in den USA wird für 2021 auf über 36 Milliarden Dollar geschätzt. 

5. Battle um Screen Time

Während die Plattformen weiterhin miteinander um die Nutzer:innen konkurrieren müssen, haben sie es gemeinsam geschafft, die traditionellen Medien zu überflügeln. Die Zeit, die auf mobilen Geräten verbracht wird, übertrifft inzwischen sogar die Zeit, die vor dem Fernseher verbracht wird. Das geht aus dem Bericht „State of Mobile 2021“ von App Annie hervor:

Der durchschnittliche Amerikaner schaute 3,7 Stunden Live-TV pro Tag, während er im zweiten Halbjahr 2020 4,0 Stunden auf seinem Mobilgerät verbrachte.

Natürlich bleibt der Wettbewerb bestehen, z. B. der aktuelle Kampf um die Vorherrschaft beim Audio-Streaming. 

Und, was nun?

Es ist zwar faszinierend, diese Entwicklungen zu beobachten, aber es ist schwierig, auf dem Laufenden zu bleiben, wenn sich die Dinge schnell ändern. Deshalb empfehlen wir dir Kingfluencers auf Social Media zu folgen, um immer über die aktuellsten Veränderungen informiert zu werden.


Author: 
Megan Bozman, Owner @Boz Content Marketing

Old Giants vs. Newcomers: Die Evolution von Social-Media

Der Begriff „Social Media“ wurde bereits im Jahre 1997 verwendet, also noch vor dem Aufkommender grossen Plattformen, an die wir heute dabei denken. Jetzt, nach über 30 Jahren, hat sich nicht nur die Definition von Social Media verändert, sondern auch die Auswirkungen von sozialen Netzwerken in globalen Gesellschaften. In diesem Artikel werden wir dir sowohl die etablierten Giganten als auch die aufstrebenden Akteure genauer vorstellen.

 

social media. Linkedin
social media. Instagram

Entstehung und Wachstum der Social-Media-Plattformen

LinkedIn

Wir bewegen uns chronologisch voran und zeigen dir zuerst einpaar wichtige Statistiken zu den Social Media Giganten auf. Der älteste unserer etablierten Giganten–LinkedIn–wurde offiziell am 5. Mai 2003 lanciert. Ursprünglich waren viele technische Fachleute auf der Plattform aktiv, und versierte Marketing-Leuteentdeckten schnell, dass sie einfach aufspringen und die Zielpersonen kostenlos darauf finden konnten. Aber es machte rasch Sinn, dass sich die Plattform zu einem Ort fürFachleute aller Branchen entwickelt, an welchem Nutzer:in ihre Arbeitserfahrungen austauschen, sich vernetzen und neue Arbeitsmöglichkeiten sowie neue Mitarbeiter finden können.

  • 60,1 % der LinkedIn-Nutzer:innen sind zwischen 25 und 34 Jahre alt,
  • 19,2 % zwischen 18 und 24 Jahre alt,
  • 17,5 % zwischen 35 und 54 Jahre alt,
  • und in Anbetracht der Erwerbstätigen nur 3,3 % der Nutzer:innen 55 Jahre und älter.

Berühmte LinkedIn-Benutzer:innen: Die Top-Influencer:innen des Jahres auf LinkedIn, geordnet nach Engagement und mehr, beginnen mit Bill Gates, gefolgt von Richard Branson, Mohamed El-Erian, James Altucher und Bernard Marr.

Social media. Top-Influencer:innen des Jahres auf LinkedIn

Facebook

Die erste Version von Facebook wurde 2004 ins Leben gerufen und weist heutzutage folgende Besonderheiten auf:

2,74 Milliarden

monatlich aktive Nutzer:innen

59%

erreicht die Plattform der weltweiten Social – Networking – Bevölkerung

3.

meist besuchte Website der Welt

2.

meist heruntergeladene App nach TikTok

Facebooks grösstes Publikumssegment nach Alter sind die 25-bis34-Jährigen mit 32,4 % aller Facebook-Nutzer:innen. Die nächstgrössere Gruppe bilden die 18-bis 24-Jährigen und repräsentiert 23,5 % des Facebook-Publikums.

Berühmte Facebook-Benutzer:innen: Lustig, aber im Gegensatz zu anderen Plattformen ist „Facebooker“ kein gängiger Begriff geworden. Was die beliebtesten Konten angeht, so steht die Facebook-Plattform selbst an erster Stelle, gefolgt von Samsung, dem Fußballer Cristiano Ronaldo, Real Madrid CV, Coca-Cola und dem FC Barcelona.

YouTube

Im Februar 2005 gründeten drei ehemalige PayPal-Mitarbeiter YouTube. Google kaufte die Seite im November 2006 für 1,65 Milliarden US-Dollar und betreibt sie nun als eine ihrer Tochtergesellschaften. YouTube hat über 2 Milliarden Nutzer:innen, was fast ein Drittel des Internets ausmacht.

Als Beweis für ihre Investition in Creators ist die Anzahl der Kanäle, welche auf YouTube sechsstellige Beträge pro Jahr verdienen, im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 40 % gestiegen. YouTube ist die am zweithäufigsten besuchte Website der Welt und wird von 77 % der 15-bis 35-Jährigen sowie von 73 % der Amerikaner zwischen 36 und 45 Jahren genutzt. Anders als bei vielen anderen Plattformen nimmt die Nutzung mit dem Alter nicht ab. YouTube wird immer noch von 70 % der 46-bis 55-Jährigen und 67 % der 56+-Jährigen genutzt.

40 %

Steigerung im Vergleich zum Vorjahr

77%

der 15-bis 35-Jährigen

Platz 2.

meist besuchte Website

70%

der 46-bis 55-Jährigen

Im Wissen um die enorme Bedeutung von nutzergenerierten Inhalten wurde 2006 vom Time Magazine die “Person des Jahres” gewählt: „Du“. „Es erzählt eine Geschichte über Gemeinschaft und Zusammenarbeit in einem nie zuvor da gewesenen Ausmass.“

Berühmte YouTube: An erster Stelle steht PewDiePie, bekannt für Videospiel Kommentare sowie für die Berichterstattung über Internet-Memes und virale Videos. Es folgen Kids Diana Show, Like Nastya und Vlad und Niki, in denen Kinder mit Spielzeug spielen und Abenteuer erleben. An fünfter Stelle steht Dude Perfect mit Videos von Trickshots, berühmten Sportlern und Comedy.

Reddit

Reddit, welches den Titel „Die Homepage des Internets“ trägt, wurde 2005 gegründet. Die Möglichkeit, sowohl für Beiträge als auch Kommentare innerhalb von Beiträgen zu voten, bringt die besten Inhalte jeweils nach ganz oben. Dieser Ansatz ist ansprechend und wurde bereits für andere Szenarien vorgeschlagen. Mit über 52 Millionen aktiven Nutzer:innen täglich und 50 Milliardenmonatlichen Aufrufen in 100K-Communitys ist es die 12. beliebteste Seite weltweit. Es gibt vielskurrilen Humor auf der Plattform, wie z.B. die Tatsache, dass sich im Subreddit r/treesalles um Marihuana dreht, während das Subreddit r/marijuanaenthusiasts „das Go-to-Subreddit” für alle botanischen Sachen darstellt.

Berühmte Redditor’s:

Redditor’s geben ihre echten Namen bekanntlich nicht preis. Die Anonymität ist ein attraktives Merkmal der Plattform. Berühmte Persönlichkeiten nehmen gelegentlich an einem „AMA“ (Ask Me Anything) teil, was zu diesem wunderbar gesunden, aufmunternden Zitat von Arnold Schwarzenegger führte. Einer der berühmtesten Redditors, der im Januar 2021 maßgeblich an der Störung der GameStop-Aktie beteiligt war, ist als „Space-peanut“ bekannt.

twitter

Twitter

Twitter wurde zunächst als „Microblogging-Dienst“ bezeichnet und debütierte im März 2007. Tweets waren ursprünglich auf 140 Zeichen begrenzt, am 8. November 2017 wurde dies aber auf 280 verdoppelt. Mit 63 % der Nutzer:innen zwischen 35 und 65 Jahren hat Twitter ebenfalls eines der ältesten Publikumsgruppen. Die Plattform liegt mit 353 Mio. monatlich aktiven Nutzer:innen in Sachen Beliebtheit somit unter Reddit und über LinkedIn.

Berühmte Twitter Benutzer:innen:

Während ein einzelner Beitrag auf Twitter als „Tweet“ bezeichnet wird, werden diejenigen, die Tweets verfassen, nicht als „Tweeter“ bezeichnet. Der ehemalige US-Präsident Barack Obama ist mit 127,9 Millionen Followern der beliebteste. Danach folgt Justin Bieber, gefolgt von Katy Perry, Rihanna und Cristiano Ronaldo. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump erreichte am 17. November 2020 einen Spitzenwert von fast 89 Millionen Followern, bevor er einen Rückgang der Followerzahl verzeichnete und am 8. Januar 2021 dauerhaft suspendiert wurde.

Instagram

Instagram startete offiziell im Jahre 2010 und obwohl die Social Media Plattform hauptsächlich über eine mobile App genutzt wird, ist sie die am sechsthäufigsten besuchte Website weltweit. Über 1 Milliarde Menschen nutzen Instagram jeden Monat.

Instagram officially launched in 2010 and, although it’s primarily used through a mobile app, Instagram is the sixth-most visited website. Over 1 billion people use Instagram every month.

81% der Menschen nutzen Instagram, um für Produkte und Dienstleistungen zu recherchieren, und 2 von 3 Personen sagen, dass diese Social-Media-Plattform die Interaktion mit Marken fördert. Wie bei Facebook ist das grösste Nutzersegment mit 33,1 Prozent der US-amerikanischen Instagram-Nutzer:innen 25 bis 34 Jahre alt. Die zweitgrösste Gruppe bilden die 18-bis 24-Jährigen.

Der Begriff „doing it for the ‚gram“ ist mittlerweile so allgegenwärtig, dass er sogar im Refrain von Iggy Azaleas neuestem Song „Dance Like Nobody’s Watching“ erwähnt wird.

81%

Menschen nutzen Instagram, um Produkte und Dienstleistungen zu suchen.

2 von 3 Personen

sagen, dass es dazu beiträgt, die Interaktion mit Marken zu fördern

33%

sind 25 – 34 Jahre Alt

+22%

Wachstum im Jahr 2020

Berühmte Instagrammers: Wie Facebook ist auch Instagram selbst das Konto mit den meisten Followern. Auf Platz 2 liegt der Fußballer Cristiano Ronaldo, gefolgt von Ariana Grande, Dwayne „The Rock“ Johnson, Kylie Jenner, Selena Gomez und Kim Kardashian West.

TikTok

TikTok wurde ursprünglich im September 2016 auf dem chinesischen Markt veröffentlicht und nach dem Zusammenschluss mit einem anderen chinesischen Social-Media-Dienst, namentlich Musical.ly, am 2. August 2018 weltweit verfügbar gemacht. Im Jahr 2020 war TikTok die weltweit meist heruntergeladene App, ist mittlerweile in über 150 Ländern verfügbar und weist über 1 Milliarde Nutzer:innen auf. TikTok-Nutzer sind wesentlich jünger, 60 % gehören der sogenannten Generation-Z an. Etwa ein Drittel, also 32,5 % der in den USA ansässigen TikTok-Nutzer:innen, sind 10-19 Jahre alt. Das nächstgrössere Segment bildet die 20- bis 29-Jährigen mit 29,5 %, gefolgt von den 30- bis 39-Jährigen mit 16,4 %.

Suchst du nach Tipps, wie du auf TikTok als Creator erfolgreich sein kannst? Schau dir unseren Artikel hier an.

TikTok ging sehr strategisch bei der Rekrutierung und Entlöhnung von Content Creators vor, da sie wissen, dass sie der Schlüssel zum Erfolg jeder Plattform sind.

„TikTok hat vor kurzem einen 1-Milliarde-Dollar-Fonds für Creators eingerichtet. Dieses Geld wird von TikTok direkt an seine Content Creators gezahlt, um die Beziehungen zu Influencer:innen weiter zu festigen.“

Berühmte TikToker’s: Die beiden TikTok-Accounts mit den meisten Followern sind Tänzerinnen, die 16-jährige Charli D’Amelio mit 100,2 Mio. Followern, gefolgt von Addison Rae mit 87,3 Mio. Followern. An dritter Stelle steht der Magier Zach King. Die Plattform, TikTok, liegt mit 43,6 Mio. Followern an fünfter Stelle.

Twitch

Nach Meinung der Generation-Z ist Twitch die beste Plattform für Video-Gamer, die ihr Spiel öffentlich streamen. Du kannst deine Lieblings-Streamer abonnieren und sogar In-Game-Preise für das Zuschauen bei Spielen wie Rocket League gewinnen. Allerdings erzwingt dich die Technik nicht, aktiv zuzuschauen. Das Spiel im Hintergrund laufen zu lassen reicht folglich aus

Twitch is operated by Twitch wird von Twitch Interactive betrieben, einer Tochtergesellschaft von Amazon.com, Inc. Es gibt sowohl eine kostenlose als auch eine kostenpflichtige Version. Mit über 9 Millionen aktiven Broadcaster:innen geht es zwar nicht ausschliesslich um Gaming, jedoch sind die Top 5 alle Gamer:innen.

Andere aufkommende Plattformen

Clubhouse ist eine exklusive, audio-basierte Social-Media-App, die aktuell nur auf Einladung zugänglich ist. Nutzer:innen teilen darauf Tonaufnahmen anstelle von Textbeiträgen. Im Mai 2020 wurde das Unternehmen mit rund 100 Millionen US-Dollar bewertet. In einem kürzlich erschienenen Artikel beschrieb Mashable es als „so etwas wie einen frei fliessenden Live-Podcast. Du kannst einfach zuhören oder dich dazu entscheiden, deine Gedanken mit einzubringen. Stelle dir eine Cocktailparty oder ein Club vor.“

Clubhouse ist zudem beliebt bei Berühmtheiten wie Oprah, Kevin Hart, Drake, Chris Rock und Ashton Kutcher.

Es gibt eine Regel, welche es nicht erlaubt, Gespräche aufzuzeichnen noch zu speichern. Obwohl ich da so meine Zweifel habe, dass wir nie einen von der App enthüllten Skandal haben werden.

Triller ist ein Video-Dienst und soziales Netzwerk, welches den Nutzer:innen ermöglicht, ihre Videos automatisch zu bearbeiten und mithilfe von KI mit Hintergrund-Tracks zu synchronisieren.

Werden die neuen Mitspieler:innen die etablierten Plattformen stürzen?

Manchmal wird behauptet, dass Facebook tot und das Löschen von Profilen im Trend ist. Es gibt sogar eine ganze Website, die sich der Förderung des Löschens widmet und darauf eingeht, wie solche Plattformen toxisch und polarisierend handeln und unsere Vorurteile ausnutzen. Auch Social-Media-Pausen, wie so oft im Januar, sind beliebt.

Mit dem Aufkommen neuer Akteur:innen besteht die Sorge, dass etablierte Plattformen aufgegeben werden. MySpace zum Beispiel war ein früher Pionier. Ich war wirklich überrascht zu sehen, dass die Plattform immer noch aktiv ist, obwohl ich nicht glaube, dass irgendjemand behaupten würde, dass sie noch relevant ist. Auch Vine ist verkümmert. Ist möglicherweise TikTok daran Schuld? Es hat sicherlich nicht geholfen.

PlattformenMonatlich aktive Nutzer:innenWachstum 2020Täglich verbrachte Zeit auf der PlattformEngagement %Umsatz 2020
LinkedIn303 Mio.+9.39%<1 min0.4%8.05 Mrd.
Facebook2.4 Mrd.+7.27%58 min0.19%85.96 Mrd.
YouTube1.9 Mrd.+5.00%40 minMicro-Influencers: 1.63%
Mega-Influencers: 0.37%
19.77 Mrd.
Reddit330 Mio.+23.26%16 min120 Mio. (2019)
Twitter330 Mio.+4.12%1 min0.036%3.72 Mrd.
Instagram1 Mrd.+22.87%53 min1.42% Micro-Influencers: 3.86%
Mega-Influencers: 1.21%
22.2 Mrd.
TikTok1 Mrd.+37.50%52 minMicro-Influencers: 17.96%
Mega-Influencers: 4.96%
1 Mrd.
Twitch140 Mio.+14%9 min213.8 Mio.

Neue Social-Media-Plattformen, auf die Du achten solltest

Twitter Spaces

Nach dem massiven Launch von Clubhouse hat Twitter bereits im Dezember 2020 eine neue Live-Audio-Konversationsfunktion für seine Nutzer:innen in derselben App veröffentlicht – Spaces. Im Vergleich zu Clubhouse scheint Spaces bereits vielversprechender zu sein. Alle iOS- und Android-Nutzer:innen können in einem Space mitreden und zuhören. Auch ist keine Einladung notwendig, da alles in der App selbst verfügbar ist. Hingegen kann im Moment nur eine kleine Gruppe von iOS-Nutzern Spaces erstellen. Updates und neue Funktionen sollten jedoch bald kommen, also warten wir mal ab!

Caffeine

Im Jahr 2018 vorgestellt und von Ex-Apple-Designern entwickelt, schien Caffeine damals vielversprechend. Darauf können Nutzer:innen sowohl sich selbst als auch ihren Computer- oder TV-Bildschirm live übertragen, was besonders beliebt bei Influencern in den Bereichen Gaming und Entertainment ist. Ähnlich wie Twitch hat auch Caffeine ein Monetarisierung-Programm gestartet, welches engagierte Broadcaster belohnt. Bislang hat die Social-Broadcasting-Plattform insgesamt bereits 294 Millionen Dollar finanziert, wobei die grössten Investoren 21st Century Fox und Fox Corporation sind. Vor allem in Europa ist Caffeine.tv aber noch nicht die Norm für Live-Broadcasting, da Twitch hier immer noch die führende Plattform darstellt. Je nachdem, wie die Tendenz der Generation-Z ist und welche Marken und Influencer:innen sich der Plattform als Pioniere anschliessen, ist die Zukunft von Caffeine noch offen.

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Author: Megan Bozman, Owner @Boz Content Marketing

Social Media als eine Macht des Guten – Eine gemeinsame Verantwortung aller? 

Nach den laufenden Sperrungen der sozialen Medien auch nach dem Ende der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Trump hat Trump seine eigene Website eingerichtet, auf der er seine Fans mit Neuigkeiten von seiner Frau Melania Trump und ihm selbst versorgen will. Laut The Guardian wird der ehemalige US-Präsident bald seine eigene Social-Media-Plattform starten. „Und das ist etwas, das meiner Meinung nach das heißeste Ding in den sozialen Medien sein wird, es wird das Spiel völlig neu definieren, und jeder wird darauf warten und beobachten, was genau Präsident Trump tut. Aber es wird seine eigene Plattform sein“, behauptete Jason Miller, Senior-Berater von Donald Trump.

Der berüchtigte Twitter-Account des ehemaligen Präsidenten Trump wurde am 8. Januar 2021 dauerhaft gesperrt. (Quelle: TechCrunch) 

Wie weltweit bekannt ist, wurde der Twitter-Account von Donald J. Trump, dem ehemaligen US-Präsidenten, nur zwei Tage nach der Stürmung des US-Kapitols durch seine Anhänger am 6. Januar 2021 gesperrt. Auch die Nutzung anderer Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram, Snapchat, YouTube, etc. wurde ihm untersagt. Dies hat zu einer allgemeinen Diskussion über die Auswirkungen von sozialen Medien geführt und wie man darauf.

Über die Verantwortung auf Social Media 

Seit langem herrscht ein gemeinsames Verständnis dafür, dass alle Nutzer für ihren eigenen Content verantwortlich sind und sich an die Regeln der Plattformen halten müssen. Im Allgemeinen ist es verboten, alles zu posten, was verstörend, hasserfüllt, beleidigend, diskriminierend, bedrohlich, belästigend oder verleumderisch ist. Daher haben Social-Media-Unternehmen den grössten Teil der Verantwortung für den Content den Nutzern überlassen und sich fast ausschliesslich bei sehr eindeutigen Verstössen wie eindeutig sexuellen oder gewaltverherrlichenden Beiträgen eingemischt. 

Das aktuellste Beispiel für eine öffentliche Persönlichkeit, deren Social-Media-Aktionen landesweit und weltweit Unruhen verursacht haben, ist der 45. US-Präsident Donald J. Trump. Mit 88 Millionen Twitter-Followern und einem Account, der vor dem Verbot der sechstgrösste auf der Plattform war, ist klar, dass seine Botschaft eine grosse Reichweite hat, ob man nun mit der Politik und den Überzeugungen des ehemaligen Präsidenten Trump einverstanden ist oder nicht. Darüber hinaus war er im Jahr 2020 die am meist getwitterte Person weltweit, laut Twitter. Aber für viele ist er auch das deutlichste Beispiel dafür, wie sozialer Einfluss missbraucht werden kann. Sein Handeln und das anderer in seinem Kreis haben die Debatte darüber, welche Regeln oder Richtlinien für verantwortungsvolles Verhalten in sozialen Medien gelten sollten, verschärft, insbesondere für Politiker. Aber auch, welche Rolle die Anbieter der Social-Media-Plattformen bei der Durchsetzung dieser Regeln spielen und wie die Nutzer zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Eine mögliche Lösung könnte darin bestehen, das Bewusstsein der Social-Media-Nutzer durch ständige Aufklärungsbemühungen zu erhöhen. Gleichzeitig fordert ein grosser Teil der Bevölkerung mehr Faktenchecks, Moderation und Überwachung durch die Social-Media-Plattformen, ohne jedoch zu viel vorzuschreiben, wie man sein Profil nutzen kann und welche Informationen eine Person teilen darf – solange kein Schaden entsteht. Dies wäre sicherlich ein guter Schritt nach vorne.

Die Gefahren von Fehlinformationen

Eine der grössten potenziellen Gefahren für soziale Medien ist zweifellos die mögliche Verbreitung von Fehlinformationen, insbesondere in Bereichen, in denen dies erheblichen Schaden anrichten kann. Beim Erstellen oder Teilen von Content auf Social Media ist Integrität immer der Schlüssel. Nicht jeder hat jedoch die besten Absichten und einige gehen sogar so weit, soziale Medien und ihren Einfluss auszunutzen, um ihre eigene Agenda voranzutreiben, egal welche Folgen dies haben mag. 

Ein unverfrorenes Beispiel – COVID-19 und Präsident Trump 

Ja, wieder Trump. Aber wir sagen dir auch, warum… Viele seiner Anhänger haben jedes Wort seiner 36 täglichen Tweets als eine offizielle Regierungserklärung wahrgenommen, einschliesslich seiner faktisch falschen Tweets über die COVID-19-Pandemie. Zusätzlich zur Verweigerung in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen, (trotz der Empfehlung der US Centers for Disease Control and Prevention seit März 2020 eine Maske zu tragen) haben diese Aktionen auf Twitter zu landesweiten Protesten gegen die Regierungspolitik zur Bekämpfung der Pandemie geführt. Nachdem sich der ehemalige Präsident Trump drei Monate lang geweigert hatte, eine Maske zu tragen, und seine Mitarbeiter ihn darum gebeten haben ein gutes Beispiel abzugeben, hat er im Juli 2020 endlich ein Bild von sich mit einer Maske veröffentlicht. Er twitterte auch: 

Wir sind vereint in unseren Bemühungen, das unsichtbare China-Virus zu besiegen, und viele Leute sagen, dass es patriotisch ist, eine Gesichtsmaske zu tragen, wenn man das Social Distancing nicht einhalten kann.

Social Media. COVID-19 und Präsident Trump

Der ehemalige Präsident Trump trug erstmals am 11. Juli 2020 eine Maske in der Öffentlichkeit. (Quelle: France24)

Aber war es zu wenig, zu spät? Es besteht kaum Zweifel daran, dass die Kampagne mit den Fehlinformationen das Resultat der Pandemie bisher enorm verschlimmert hat. Nach der landesweiten Spaltung, welche die Tweets des 45. Präsidenten über COVID-19 verursacht haben, ergriff Twitter Massnahmen und begann mit der Überwachung seines Accounts. Die Social-Media-Plattform begann im Mai 2020 mit Faktenchecks zu Trumps Tweets über das Virus. 

Nach dem anhaltenden Verbot von Social-Media-Plattformen auch nach dem Ende der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Trump, hat Trump eine eigene Website lanciert, auf der er seine Fans mit Nachrichten von seiner Frau Melania Trump und sich selbst auf dem Laufenden halten will. Laut  The Guardian wird der ehemalige US-Präsident sogar bald eine eigene Social-Media-Plattform erschaffen. „Und ich denke, das ist etwas, dass das heisseste Eintrittsticket in die sozialen Medien sein wird, es wird das Spiel völlig neu definieren, und jeder wird abwarten und beobachten, um zu sehen, was genau Präsident Trump tut. Aber es wird seine eigene Plattform sein“, behauptet Jason Miller, Senior Adviser von Donald Trump. 

Die positiven Auswirkungen von Social Media 

Trotz des Missbrauchs durch einige Personen, dürfen wir nicht vergessen, dass Social Media auch viele positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft hatte und wir das enorme Potenzial für das Gute erkennen müssen. Bestimmte Bewegungen haben die Gesellschaft zusammengebracht, um nach positiven Veränderungen zu streben. Soziale Medien bieten Menschen mit guten Absichten und Ideen eine Plattform, um sich zu vereinen und zusammenzuarbeiten, um gemeinsam eine bessere Gesellschaft aufzubauen. Influencer:innen, also Personen mit einer bedeutenden Publikumsbasis, können dadurch zu mächtigen Katalysatoren werden, um die ehrenhaften Anliegen, die sie verfolgen, voranzutreiben, egal wie gross oder klein der Beweggrund ist. Hier einige Beispiele:

#BlackLivesMatter

Ein unglaubliches Beispiel ist die #BlackLivesMatter Bewegung, die durch George Floyds Ermordung durch den Minneapolis-Polizisten Derek Chaivin begann, der sein Knie acht Minuten lang auf Floyds Hals drückte. Seitdem hat sich die Welt auf Social-Media-Plattformen zusammengeschlossen, um gegen Floyds Ungerechtigkeit zu kämpfen. Im Jahr 2020 war der zweitbeliebteste Hashtag #BlackLivesMatter und George Floyd war der drittmeist getwitterte Mensch der Welt. Zahlreiche Influencer:innen, darunter Prominente auf der ganzen Welt, haben sich ebenfalls vereint und ihre Unterstützung digital geteilt sowie auf den Strassen ihrer Städte gegen die Ungerechtigkeit protestiert. Sogar unsere Schweizer Influencer:innen haben Massnahmen ergriffen, um der Bewegung mehr Aufmerksamkeit zu schenken. .

Social Media. Muted

Viele Schweizer Influencer:innen, darunter Xenia (siehe oben), haben ihre Unterstützung für die Black Lives Matter-Bewegung gezeigt, indem sie am 2. Juni 2020 komplett schwarze Posts mit dem Hashtag #BlackoutTuesday posteten. (Quelle: Instagram) 

#SupportSmallBusiness

Eine weitere Bewegung, welche seit der globalen Pandemie ins Leben gerufen wurde, war die Support Small Business-Bewegung. Mit derzeit über 26 Millionen Instagram-Beiträgen unter dem Hashtag #SupportSmallBusiness haben Influencer:innen ein gemeinsames Bewusstsein für die negativen Auswirkungen der Pandemie und der staatlichen Vorschriften auf kleine Unternehmen, insbesondere in der Gastronomie, geteilt. Ein ideales Beispiel ist der Reise-Blog von Family of 5 (FO5), der eine #FO5Support Initiative lanciert hat, welche kleine Unternehmen in der Schweiz mit Hilfe von Social Media unterstützt. Um mehr über die Initiative zu erfahren, klicke hier

#SupportSmallBusiness

Der Reise-Blog von Family of 5 bekundet Unterstützung für Schweizer Kleinunternehmen in diesen schwierigen Zeiten (Quelle: Instagram)

#StayHome

Ebenfalls eine Bewegung, die seit der globalen Pandemie begonnen hat, ist die #StayHome Bewegung. Seit dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 haben sich viele unserer Schweizer Influencer:innen zusammengeschlossen, um die Wichtigkeit von Social Distancing und des Zuhause Bleibens zu fördern, indem sie mit gutem Beispiel vorangehen. 

#StayHome

Die gebürtige Zürcherin Adriana Pokus de Leonhart nahm im März 2020 an der #ZüriBliibtDihei-Kampagne teil und ermutigte andere, zu Hause zu bleiben, um den bevorstehenden Sommer zu geniessen. (Quelle: Instagram)

Fabian Plüss

Fabian Plüss, Co-Founder von Kingfluencers, zeigte hier, wie man sein Home Office trotzdem zu einem produktiven und attraktiven Arbeitsplatz machen kann. (Quelle: Instagram)

#Mask

Darüber hinaus haben zahlreiche Schweizer Fashion Influencer:innen, wie Luisa Rossi, das Tragen von Masken gefördert, indem sie zeigen, wie stilvoll Masken sein können.

Luisa Rossi

Stylistin Luisa Rossi zeigte, wie stylisch Masken sein können, vor allem in Kombination mit Ketten. (Quelle: Instagram)

Tipps für verantwortungsvolles Verhalten 

Es gibt viele kreative Möglichkeiten, Verantwortung auf Social Media zu zeigen und trotzdem eine Stimme zu haben und für das einzutreten, woran man glaubt. Es ist daher wichtig, immer ein Höchstmass an Integrität zu bewahren, egal wie gross oder klein das Publikum auch ist. Alle Beteiligten müssen in dieser Angelegenheit eine Rolle spielen, und Nutzer mit bedeutungsvollem Einfluss müssen dabei mit gutem Beispiel vorangehen. Auch Unternehmen wie Kingfluencers nehmen in der Debatte die Fackel in die Hand und bemühen sich aktiv darum, Influencer:innen und andere Akteure im Ökosystem Orientierung zu bieten und zu beraten, um das wahre Potenzial von sozialen Medien und sozialem Einfluss für Menschen und Marken gleichermassen zu nutzen.

Author: Sherriene Redha, Marketing and Social Media Officer at Kingfluencers