Die Schweiz ist voll von innovativen und faszinierenden Influencer:innen, die tagtäglich edukativen und unterhaltsamen Content mit der Community teilen. Kingfluencers hatte unter anderem das Vergnügen, mit den folgenden Influencer:innen zusammenzuarbeiten, wobei wir einige besonders tolle Beispiele hervorheben möchten, die du im Auge behalten solltest.
Schweizer Influencer:innen, die Trends vorantreiben
Kingfluencers hat kürzlich folgenden Trend Guide: "13 Social Media & Influencer Marketing Trends, auf die Sie jetzt achten sollten" veröffentlicht - die Kategorisierung unserer Top-Schweizer Influencer:innen erfolgt danach, wie sie bei ausgewählten Trends abschneiden. Lade dir das eBook herunter, um einen detaillierten Einblick in alle Trends zu erhalten.
Mehr Liebe für Nano- und Mikro Influencer:innen
Bei Influencer-Marketing-Kampagnen konzentrieren sich Brands mehr und mehr auf die Engagement-Rates als auf andere KPIs, wie z.B. die Gesamtzahl der Followers. Laut einem Bericht von Later und Fohr haben Nano- und Mikro Influencer:innen (<25.000 Followers) die höchste Engagement-Rate, diese liegt durchschnittlich bei 7 % - mehr als das Doppelte des Benchmarks von 3,21 %.
Alayah Pilgrim, Profifussballerin beim FC Basel, ist eine Mikro-Influencerin, die über Mode, Fitness und natürlich Fussball postet. Sie teilt sich auch einen TikTok-Account mit ihrem Freund.
In den nächsten 18 Monaten wird Video Content weiter an Relevanz und Bedeutung gewinnen. Da Video zum dominierenden Medium wird, werden andere Formate noch weniger wahrgenommen werden. Brands sollten somit mehr Video Content produzieren.
Alessandra Spataro ist bekannt für ihre professionellen und kreativen Videos auf TikTok. Sie zeigt oft was "hinter den Kulissen" passiert, wie sie ihre Videos erstellt und teilt auch "Fails", wenn etwas schiefgeht. Alessandras Videos sind abwechslungsreich und visuell ansprechend, hier ein kreatives Beispiel: Zerplatzen von Wasserballons mit verschiedenen Farben.
Der Erfolg von TikTok beschleunigt die enorme Entwicklung von Videos. Die TikTokerin Julie Riess postet häufig eine Vielzahl von Videos und zeigt sich dabei authentisch. Neben TikToks über Essen und Secondhand-Shopping postet Julie "Get Ready With Me"-Videos und teilt mit ihren Follower:innen ihren Entscheidungsprozess beim Zusammenstellen von Outfits.
Die Creator Economy wird boomen, wenn Content zur Währung wird
Der Wert des Contents steigt stetig und treibt zahlreiche Trends voran. Insbesondere werden immer mehr Menschen versuchen, aus ihrem Content, ihrer Meinung und ihrer Stimme Kapital zu schlagen. Sowohl Brands als auch Social-Media-Plattformen werden aktiv nach Content Creators suchen und diese anwerben.
Kingfluencers hat schon häufig mit Fabio Zerzuben zusammengearbeitet, einem Creator, der aussergewöhnlichen Content produziert. Fabio ist berühmt für seine kreativen und fesselnden Reels, in denen oft auch seine Familie zu sehen ist.
Da Influencer:innen zunehmend dem Druck unterliegen, noch schneller Content zu erstellen, bleiben sie auch auf mehreren Social-Media-Plattformen sowie in traditionellen Medien aktiv. Eine der grössten Influencerinnen der Schweiz, Xenia Tchoumi, postet auf Instagram über Themen wie Beauty, Mode und Reisen. Neben der Erstellung von Social-Media Content hat Xenia das Buch "Empower Yourself" geschrieben und 4 TEDx-Vorträge gehalten. Der Schweizer Comedian Aditotoro ist sowohl auf TikTok als auch auf Twitch und YouTube aktiv. In letzter Zeit ist er auch ausserhalb der Schweiz bekannter geworden.
Influencer:innen sehen sich einem zunehmendem Innovationsdruck ausgesetzt
Leo Monferini schuf eine Figur mit einer lustigen Brille, die auf TikTok viral ging. Als einer der grössten TikToker aus der Romandie geniesst er grosse Beliebtheit und die Kund:innen von Kingfluencers arbeiten gerne mit ihm zusammen. Sein humorvoller Content ist genau das, wonach die Menschen auf TikTok suchen.
Festigung im Influencer Marketing
Die Influencer Marketing Branche wird eine zunehmende Festigung bei Technologien, Agenturen und Dienstleistern erleben. Immer mehr Influencer:innen schliessen sich zu Gruppen zusammen, um ihre Dienstleistungen für Brands zu bewerben.
Der Gründer des "SKRR SQUAD", Dario Scheurmann, ist dafür bekannt, dass er eine Vielzahl von Situationen der Generation Z auf witzige Art und Weise darstellt. Seine TikToks haben einen Sinn für kindliche Launen und zeigen auf humorvolle Weise, wie unterschiedlich Frauen und Männer Dinge tun, z.B. ans Telefon gehen oder ins Auto steigen, um zu fahren.
Jean Carly Réveil postet humorvolle Videos auf TikTok, oft in Zusammenarbeit mit zahlreichen anderen TikToker:innen. Häufige Themen sind Interaktionen zwischen Paaren und Freunden. Laura Bante erstellt Comedy TikTok-Videos basierend auf Themen wie Beauty und Fitness und arbeitet oft mit ihrer Freundin Margaux Seydoux zusammen.
Die Agentur Headz vertritt zahlreiche Influencer:innen, die viel Leidenschaft in die Erstellung von Content stecken, darunter Simo Bonito, der witzige Videos dreht, in denen unter anderem sein italienischer "Nonno" zu sehen ist, welchen er selbst spielt. Ericwdrae erstellt allein oder mit seinem Freund T-Ronimo Comedy Content, in denen sie oft zwei weibliche Charaktere, Bresha und Selina, in lustigen Situationen präsentieren. T-Ronimo postet neben seinen humorvollen Videos auch über Fussball, Autos, Arbeit und verkauft Merchandise wie T-Shirts und Mützen.
Langfristige Partnerschaften zwischen Brands und Influencer:innen
Um ihre Glaubwürdigkeit zu bewahren, ist es für Influencer:innen wichtig nur mit Brands zusammenzuarbeiten, die sie wirklich lieben und vertreten – im Idealfall sollten langfristige Kooperationen eingegangen werden, von denen sowohl die Brand als auch der/die Influencer:in profitiert. Viele der Brands von Kingfluencers führen jahrelange Kampagnen mit Influencer:innen durch. Wir haben beispielsweise viele Kampagnen mit Minea Jud durchgeführt, die wir als "unseren Sonnenschein" bezeichnen. Sie hat immer ein Lächeln auf den Lippen und erstellt hochwertigen Lifestyle-, Fashion- und Beauty-Content.
Kingfluencers hat unter anderem mit den folgenden Influencer:innen zusammengearbeitet, um erfolgreiche und langfristige Kooperationen für L'Oréal aufzubauen: Dilara Tortumlu & Fatjona Muji, Margaux Seydoux, sowie Jean Carly Réveil, der ebenfalls eine langfristige Zusammenarbeit mit der Hautpflegemarke CeraVe hatte, wie auch Lina Senn, die dafür bekannt ist, humorvollen Lifestyle Content und lustige Beziehungssituationen mit ihrem Freund Leonard Stucki, ebenfalls ein Influencer, zu kreieren. Ausserdem moderiert Lina die TV-Show "First Dates Switzerland".
Der bestehende Fokus auf die Generation Z als begehrte demografische Gruppe wird sich fortsetzen, insbesondere, da sie allmählich in die Arbeitswelt eintreten. Abgesehen von ihrem Status als bedeutende Konsument:innen wird die Generation Z neue kulturelle Trends in verschiedenen Bereichen wie Musik, Kunst, Arbeit und Ethik setzen.
Zimmi, der ebenfalls von The Headz Agency vertreten wird, ist ein beliebter TikToker der Generation Z, welcher oft lustige Sketches über Interaktionen mit Lehrer:innen postet. Die Mehrheit der Generation Z sind immer noch Student:innen, was die Bildungsszenarien zu einem “echten” Erlebnis macht.
GenZ TikTokerin Emma macht lustige Posts über Beziehungen, Schule, Beauty und die Pflege ihrer Pferde.
Aufstrebende Stars und wichtige Trends im Auge behalten
Brands und Influencer:innen profitieren gleichermassen von den zunehmenden Möglichkeiten mit ihrem Publikum in Kontakt zu treten und Einnahmen zu generieren. Leider gehen diese Möglichkeiten mit den Herausforderungen der zunehmenden Komplexität und des Wettbewerbs einher. Abonniere unseren Newsletter, um über Trends auf dem Laufenden zu bleiben, und wende dich an Kingfluencers, um Unterstützung beim Erstellen koordinierter Kampagnen zu erhalten.
Das Influencer Marketing als Vermarktungsstrategie wächst kontinuierlich. Es beschränkt sich nicht länger nur auf ausgewählte Marken oder Agenturen, sondern ist zum Marketing-Channel mit Zugang für jedes Unternehmen geworden.
Stand 2021 hatte sich der globale Marktanteil des Influencer Marketing seit 2019 auf ca. 13,8 Milliarden US Dollar mehr als verdoppelt. Immer mehr Unternehmen begreifen dessen Macht und arbeiten mit Influencer:innen zusammen, die ihnen helfen eine engere Beziehung zu ihrer Zielgruppe aufzubauen.
Das bedeutet mehr Möglichkeiten für Influencer (also für dich!), durch ihre Social-Media-Präsenz ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Du willst also auch Influencer werden?
Dann bist du hier genau richtig. In diesem Beitrag lernst du Schritt für Schritt, wie man Influencer wird.
Viel Erfolg dabei!
Inhaltsübersicht
Ist Influencer werden, die richtige Wahl für dich?
Stell dir diese Fragen, bevor du Influencer wirst
Wie du als Influencer duchstartest
So vermarktest du dich als Influencer
Wie du als Influencer Autorität gewinnst
Wie du weiter populär bleibst und wächst, nachdem du Influencer geworden bist
Bezahlt werden - wieviel verdienst du als Influencer?
Fazit
Ist Influencer werden die richtige Wahl für dich?
Influencer werden klingt nach einer tollen Berufswahl – finde jetzt heraus, ob es wirklich das Richtige für dich ist:
Wärst du gerne jemand, der für Veränderung sorgt?
Wenn du Influencer wirst, hast du die Möglichkeit deinen Fussabdruck auf der Welt zu hinterlassen. Du entscheidest, welche Projekte du unterstützt – sei es Marken, die nachhaltige Produkte verkaufen, oder gemeinnützig handelnde Unternehmen. Du kannst deinen Einfluss dazu nutzen, deine positiven Werte in der Welt zu verbreiten.
Hättest du gerne eine Community, die sich um dich schart?
Wenn du kein Problem damit hast, im Rampenlicht zu stehen und die Verantwortung für deine treuen Follower zu übernehmen – dann könnte der “Job” Influencer genau richtig für dich sein.
Hättest du gerne die finanzielle Freiheit eines Selbstständigen?
Anwesenheitspflicht im Büro und Dresscode in der Firma sind nichts für dich?
Werde Influencer und du kannst deine Passion zum Beruf machen: Du wirst dafür bezahlt, Content über deine Lieblingsthemen zu kreieren und mit deiner Community zu teilen!
Das klingt nach einem Plan, oder?
Es ist zumindest das, was sich jeder von der Karriere als Influencer verspricht.
Aber ...
Stell dir diese Fragen, bevor du Influencer wirst
Du bekommst diesen Lifestyle natürlich nicht einfach geschenkt – nur weil du für dich entschieden hast: “Ich mach das jetzt”.
Eins musst du verstehen. Wenn du Influencer wirst, wirst du selbst zum Unternehmen bzw. zu einer Brand.
Wenn du es mit den Vorzügen ernst meinst, musst du es genauso ernst mit der nötigen Arbeit meinen.
Stell dir also bitte folgende Fragen, bevor du als Influencer startest:
Bist du bereit, alles dafür zu tun?
Als Influencer wirst du echt viele Aufgaben haben:
und Vieles mehr. Das ist eine Menge Zeit, die du investieren musst!
Bist du bereit, dieses Investment zu erbringen?
Hast du die Geduld, die du zum Wachsen deiner Brand brauchst?
Nochmals: Du wirst Zeit brauchen, um eine Menge Follower zu gewinnen und dein Social Media Imperium – dein Stück Internet – aufzubauen.
Dafür ist die Geduld vonnöten, deine Strategie zu verfolgen und weiter Content zu veröffentlichen, obwohl dein Account am Anfang wahrscheinlich noch klein und dein Engagement nicht so hoch ist.
Hast du die Leidenschaft und Motivation, deine Followers kontinuierlich zu unterhalten?
Wenn du ein langfristig erfolgreicher Influencer werden willst, musst du einen Weg finden, motiviert zu bleiben – soviel bist du deinen Followern schuldig.
Das schaffst du nur, wenn du eine Passion hast für das Thema über das du Content kreierst, und du deiner Community wirklich weiterhelfen und sie unterhalten willst.
Frag dich: Trifft das für dich zu?
Was braucht es, damit du als Influencer genug Geld verdienst um das zu deinem Vollzeitjob zu machen – oder zumindest einer soliden Nebeneinkunft?
Sei realistisch und setze dir ein vernünftiges Ziel – und du wirst später nicht enttäuscht, falls die Zahlen nicht sofort dem entsprechen, was du dir erhofft hattest.
Die Influencer, mit denen wir arbeiten, verdienen im Durchschnitt mindestens 200 CHF pro gesponsertem Post. (Dies trifft zu, wenn du mehrere Tausend engagierte Follower hast und du und dein Content für Brands attraktiv sind).
Jetzt kannst du dir ausrechnen, wieviel Arbeit du investieren müsstest, um dein Einkommensziel als Influencer zu erreichen.
Sobald du mit deinem Account mehr Reichweite und Autorität gewinnst, kannst du natürlich auch höhere Sponsorzahlungen erreichen.
Welche Art Influencer willst du werden? Nano-, Micro-, Macro-, oder Mega-Influencer?
Beim Influencer Marketing ist grösser nicht automatisch besser. Viele Brands erkennen bereits die Vorteile der Zusammenarbeit mit kleineren Influencern: Sie haben ein besseres Engagement und das absolute Vertrauen ihrer Follower. Das bedeutet dass du heutzutage auch als kleiner Influencer an gut bezahlte Brand Deals kommen kannst!
“Vier experimentelle Studien haben gezeigt, dass Micro-Influencer (mit 10’000 bis 100’000 Followern) überzeugender wirken als Mega-Influencer (mit über 1 Million Followern), weil Empfehlungen von Micro-Influencern der beworbenen Marke mehr Authentizität verleihen, welche von der wahrgenommenen Authentizität des Influencers‘ abfärbt.’” https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/00913367.2021.1980470
Du kannst ein Influencer in folgender Grösse werden:
Nano-Influencer: Weniger als 5’000 Followers. Hier wirst du wahrscheinlich anfangen. Beispiele: Debora Sarai in der DIY- und Home-Nische. Alenis Lima im Beauty, Fashion und Lifestyle Bereich.
Micro-Influencer: 5k-100k Followers. Beispiele: Adela Smajic in Beauty/Fashion, Lifestyle und Travel. Alayah Pilgrim in der Sport-, Gesundheits- und Fitness-Nische. Carlo Janka für Sport, Outdoor und Familie.
Macro-Influencer: 100k-1 Million Followers. Je mehr dein Account wächst, desto mehr gute Chancen für Collabs, Deals und Sponsorships bekommst du auch. Gleichzeitig musst du jedoch auch mehr Zeit und Arbeit investieren, um deine Brand erfolgreich zu managen. Beispiele für Macro-Influencer: Kevin Lütolf in der Fashion- und Tech-Nische. Zoë Pastelle in Fashion und Unterhaltung. Zeki aka Zekisworld im Comedy- und Auto-Bereich.
Mega-Influencer: Mehr als 1 Million Followers. Das sind normalerweise Schauspieler, Musiker und andere A-List Celebrities. Nur durch Content kommst du wahrscheinlich nie in diese Kategorie. Vielleicht willst du das auch gar nicht – aber falls doch, hey, viel Glück! Dann kannst du auch bis zu 1 Million Dollar pro gesponsertem Post verdienen! Beispiele: Daniela Pintto in der Lifestyle- und Mom Life - Nische. Marco aka swiss.beautiful_ im Bereich Landschaft, Outdoor und Travel. Alisha Lehmann für Sport und Reisen.
Hast du dir alle Fragen beantwortet und dir ist klar, was dich auf deinem Weg zum Social Media Influencer werden erwartet?
Dann bist du bereit durchzustarten!
Wir haben diesen Guide erstellt, um dir auf deinem Weg zu helfen, und dich zu dem Punkt zu bringen, dass du sagen kannst: Mein Job ist Influencer!
Lass uns jetzt in dein Influencer Abenteuer eintauchen!
Wie du als Influencer durchstartest
Finde deine Nische
Wenn du deine Karriere auf Social Media startest, empfehlen wir dir eine Nische zu wählen. Es macht Sinn, diese relativ eng zu halten.
Was bedeutet das?
Vor allem am Anfang willst du dafür bekannt sein, dass du in einer ganz bestimmten Sphäre arbeitest. Je mehr Content du darüber postest, desto mehr wird man dich mit dieser Nische verbinden, dich sogar als Experten sehen.
Und meist folgt man gerne Accounts, bei denen man weiss, was einem erwartet. Deshalb wirst du anfangs wahrscheinlich am meisten Follower gewinnen, wenn du dich auf eines oder nur eine Handvoll Themen beschränkst.
Welche Nische solltest du als werdender Influencer denn nun für dich wählen?
Passion & Wissen
Falls du schon eine Passion für etwas hast – vielleicht sogar ein gutes Mass an Erfahrung und Können – dann könntest du genau das als deine Nische wählen.
So hast du direkt einen Vorsprung. Du bist sicher auch motivierter, Content über dein Lieblingsthema zu machen.
Popularität und Monetarisierbarkeit
Vom geschäftlichen Standpunkt aus macht es Sinn eine Nische zu finden, die im Trend liegt – oder die wenigstens stetig wächst – und in die Unternehmen bereit sind, Werbegelder für Influencer Marketing zu investieren.
Wir haben für dich die 10 populärsten und profitabelsten Nischen für Social Media Influencer gesammelt:
1. Tech
2. Fashion
3. Fitness & Gesundheit
4. Food & Kochen
5. Business & Geld machen
6. Lifestyle
7. Beauty
8. Familie & Elternschaft
9. Haustiere
10. Travel
Finde die Nische, die zu deinen Interessen und deinem Wissen passt, die populär und profitabel ist, und mit deren Community du dir vorstellen könntest dich langfristig auszutauschen.
Starte auf der richtigen Plattform für dich
Auf welcher Plattform solltest du Influencer werden?
Wir empfehlen dir zunächst nur auf einer Plattform zu starten – am Besten die, auf der dein Zielpublikum am meisten Zeit verbringt – damit du dich voll darauf konzentrieren kannst, deine Follower am effektivsten zu vermehren. Später kannst du deine Brand natürlich um zahlreiche Accounts auf anderen Plattformen erweitern!
Versuche erst einmal zu verstehen, wer genau dein Zielpublikum ist:
Auf welche Alterskategorie zielst du als Influencer ab?
Wie hoch ist ihr durchschnittliches Einkommen?
Welches Geschlecht haben sie prozentual?
Wie ist ihr Familienstand?
Was sind ihre Hobbys und Interessen?
In welchen Kreisen und Communitys bewegen sie sich?
Die Antworten zu diesen Fragen werden dich zu der Plattform führen, auf der du am Besten starten könntest. Wenn du zum Beispiel Content über Häkeln machen willst, könntest du auf Pinterest starten. Als Gamer könntest du einen Twitch Account erstellen. Für Modelleisenbahnen – Facebook. Und so weiter. Diese Dinge ändern sich mit der Zeit – und es gibt viele Faktoren, die du bei der Wahl deiner Plattform in Betracht ziehen kannst.
Folgend findest du einen kurzen Schnappschuss davon, welche Social Media Plattformen für dich Sinn machen, je nachdem in welcher Nische du Influencer werden willst:
Facebook: Facebook hat insgesamt die meisten User aller Altersgruppen, trendet aber zu einer älteren und wohlhabenderen Zielgruppe. Es eignet sich daher gut für Themen, die für Personen mittleren Alters interessant sind.
Twitter: Twitter ist super für eher “intellektuelle” Nischen wie Literatur, Business und Persönlichkeitsentwicklung.
LinkedIn: Die Nummer 1 Plattform, wenn du Influencer in der Welt von Business und “Geld verdienen” werden willst.
Pinterest: Pinterest hat eine hauptsächlich weibliche Zielgruppe. Es ist unter anderem perfekt für Themen wie Design, Kunst und Kunsthandwerk.
Instagram: Eine sehr visuelle Plattform, die für viele Nischen perfekt ist, darunter Fashion, Food, Reisen und Haustiere. Die Zielgruppe ist im Durchschnitt etwas jünger.
TikTok: TikTok hat die jüngste Zielgruppe. Aber mit der Zeit wurde die Plattform auch für ältere Generationen interessanter. TikTok eignet sich für dich am besten, wenn du auf eine bestimmte Zielgruppe fokussiert bist und von neuen Trends profitieren kannst.
Dein Profil fürs Influencen optimieren
Nachdem du deine Nische und die Plattform gewählt hast, auf der du als Influencer starten willst, erstellst und optimierst du dein Social Media Profil:
Switche zum Business Profil
Wenn du Influencer sein willst, solltest du zum Business Profil wechseln, weil dir das viel mehr Möglichkeiten gibt – z.B. um deine Posts zu analysieren oder mit deinem Account Geld zu verdienen.
Entwirf eine fantastische Bio
Kommt jemand auf dein Profil, so ist das erste was er sieht: Deine Bio. Du willst auf jeden Fall sofort einen guten Eindruck machen! Deine Bio sollte deine Geschichte ansprechend erzählen. Sie sollte ausserdem alle relevanten Infos über dich enthalten, wie deinen vollständigen Namen, wo du herkommst, und andeuten, welche Themen du mit deinem Content aufgreifst.
Füge ein Profilfoto und Banner hinzu
Du solltest ausserdem ein tolles Profilfoto sowie Coverfoto hinzufügen. So kann jeder deine Brand leicht identifizieren. Auf Social Media wird ein Account meist durch das Profilfoto wiedererkannt, also wähle deins mit Bedacht aus! Achte darauf, dass dein Gesicht zu erkennen ist und das Foto eine hohe Qualität aufweist.
So vermakrtest du dich als Influencer:in
Was ist deine Personality als Influencer?
Du solltest die Qualitäten klar benennen können, die dich auf Social Media von anderen Accounts in deiner Nische unterscheiden. Wer eine starke und interessante Persönlichkeit besitzt, dem folgt man gerne. Das heisst nicht, dass du zu einer ganz anderen Person werden musst. Am Besten drückst du einfach das aus, was an dir interessant und besonders ist. Auf Social Media will man natürlich seine besten Seiten nach aussen kehren – aber du solltest niemals fake sein. Betone einfach noch mehr das, was dich von Natur aus schon besonders macht.
Deine Personal Brand
Denk auch darüber nach, wie du deine eigene Personal Brand erschaffen wirst. Das bedeutet, dass du deine Influencer-Persönlichkeit und deine Art, Content zu machen zur wiedererkennbaren Marke werden lässt.
So erschaffst du deine Personal Brand und stichst als Influencer aus der Masse heraus:
Vermittle in deinen Posts und Reels den selben Vibe: Deine Fotos/Videos sehen sich untereinander ähnlich, nutzen dieselben Filter, etc.
Nutze bewusst dein eigenes, konstantes Farbschema auf deinem Profil und in deinem Werbematerial
Erfinde deinen eigenen Stil, wie du in deinem Content & Captions sprichst und deine Follower adressierst – entwickle deine eigene “Brand Sprache”
Benenne deine Follower mit einem besonderen Namen
Erstelle ein Logo und einen Slogan, die jeder sofort wiedererkennt
Das Wichtigste: Erzähle mit deiner Personal Brand eine Geschichte, die für deine Zielgruppe ansprechen ist und mit der sie sich identifizieren kann
Das sagt Antonella Patitucci, Schauspielerin, Coach und Content Creator über die Wichtigkeit von Storytelling als Influencer:
“Der Wert liegt darin, deine eigene Geschichte zu erzählen, und zwar mit Emotion dahinter. Gib dem Produkt ein Gesicht, damit Leute sich damit identifizieren können. Teile deine einzigartige Story und Meinung. Ein Produkt alleine ist nur ein Bildausschnitt. Aber mit dir und deiner Story wird es zu einem ganzen Film.”
Da können wir nur zustimmen. Fang also an, eine einzigartige Geschichte zu erzählen – und du wirst eine starke Personal Brand erschaffen, der die Leute folgen möchten.
Wie du als Influencer Autorität gewinnst
Du hast deine Nische gewählt, du hast intensiv über dein Branding nachgedacht… Jetzt ist es Zeit, Expertise aufzubauen! Dein Ziel sollte sein, in dem Thema über das du Content machst zur Autorität zu werden.
Wie baust du deine Autorität auf?
Studiere deine Nische
Fange damit an, alle Informationen über dein Thema im Internet zu recherchieren. So bekommst du einen guten Überblick über das, wovon dein Content handelt. Folge relevanten Podcasts. Lies alle möglichen Bücher und Print-Veröffentlichungen zu deinem Thema.
Etabliere deine Web-Präsenz
Zusätzlich zu deinem Social Media Profil solltest du auch über eine eigene Webseite nachdenken. Das gibt dir eine weitere Chance dein Portfolio online zu präsentieren und deine Personal Brand zu bewerben.
Beginne in deiner Nische zu networken
Geh auf Konferenzen. Connecte dich mit anderen Influencern in deiner Nische. Kommuniziere, finde Gleichgesinnte und Mentoren, kollaboriere mit Anderen. Dadurch wirst du nicht nur zum Insider mit endlos viel Wissen zu deinem Thema, sondern du erreichst auch einen höheren Status in deiner Nische.
Wie du als Influencer arbeiten wirst
Wie wird deine tägliche Arbeit als Influencer nun aussehen? Wie weisst du, was für Posts du machen sollst und wann und wie oft du posten sollst?
Um deine Content-Produktion konstant zu halten und dafür zu sorgen, dass du ein starkes Social Media Profil hast, das ständig wächst, solltest du zunächst eine Content-Strategie erstellen.
Deine Content-Strategie
Lege zuerst einen Zeitplan für deine Posts fest.
Entscheide dich, wie oft du posten wirst, um deine Followers bei der Stange zu halten – ohne dich dabei in den Burnout zu stürzen.
Denk daran, wie lange es dauern kann, nur einen einzigen Social Media Post zur Veröffentlichung fertig zu kriegen! Entscheide dich dann, welche Art von Content du ab jetzt regelmässig posten wirst:
Videos (im Langformat, Kurzformat und als Stories)
Fotos
Audio-Inhalte (z.B. Podcasts)
Infografiken
Texte
Und zuletzt, das Thema deines Contents: Wovon wird dein Content handeln? Welche Sichtweise wirst du mit deinem Content einnehmen? Notiere dir all diese Dinge in deinem Strategiedokument. Jetzt weisst du genau, was du jede Woche posten wirst.
Studiere deine Analytics
Es ist schon ein super Start, wenn du deinen Content-Zeitplan in die Tat umsetzt – aber das ist nicht alles was zählt.
Ausserdem solltest du bei jedem Post, welchen du kreierst, dazulernen.
Das tust du indem du immer deine Analytics studierst. Mit deinem Business Account wirst du dazu Zugang haben.
Schau dir jede Woche an, wie jeder deiner Posts performt hat.
Wieviele User haben deinen Post gesehen?
Wieviel Mal wurde er geliked?
Falls es ein gesponserter Post war – kam er bei deinen Followern gut an?
Was kannst du tun, um deinen Content beim nächsten Mal noch besser zu machen?
Wie du weiter populär bleibst und wächst, nachdem du Influencer geworden bist
Neben deiner Kurzzeit-Strategie musst du versuchen, auch auf lange Sicht in Bestform zu sein. Denn nur so bleibst du konkurrenzfähig und kannst dein Profil weiter wachsen.
So bleibst du als Influencer “on top”:
Kümmere dich um deine Community. Das machst du, indem du besondere Kampagnen für deine Followers erstellst, wie z.B. Challenges, Umfragen, Giveaways – Initiativen, mit denen du deine Community bespassen kannst, sodass sie sich weiterhin immer auf deinen neuen Content freuen.
Lerne deine Zielgruppe genau kennen. Studiere deine Followers: Was sind ihre Ziele? Ihre tiefsten Wünsche? Was treibt sie an? Finde all das heraus… und dann befriedige all das mit deinem Content!
Bleib immer im Trend. Sei mit deiner Personal Brand immer höchst relevant – dann brauchst du keine Angst zu haben, dass die Leute von dir gelangweilt sind und dir im schlechtesten Fall unfollowen. Im Gegenteil: Durch deinen frischen Content werden sie immer engagiert bleiben und du wirst nur noch mehr Followers dazu gewinnen.
Sei präsent & engagiere dich. Du solltest deine Community wie eine zweite Familie behandeln. Das heisst, dass du immer für sie da sein wirst, um auf ihre Kommentare und Fragen zu antworten und sie soweit du kannst zu unterstützen.
“Es ist leicht, sich von sogenannten ‘Vanity Metrics’ (=Eitelkeits-Massstäben) blenden zu lassen. Es geht nicht darum wieviel Followers du hast. Viel wichtiger ist die Qualität der Connection, die du zu deiner Zielgruppe hast.” - Marvin Sangines, Personal Branding Advisor bei Kingfluencers
Bezahlt werden - wieviel verdienst du als Influencer?
Den spannendsten Teil haben wir uns fürs Ende aufgespart: Wie du als Influencer bezahlt wirst – und hoffentlich bald dein Vollzeit-Einkommen als Influencer machst!
In den meisten Fällen wirst du dafür mit Brands zusammenarbeiten und ihre Produkte oder Services durch deinen Content promoten.
Wie findest du diese Brands?
Die erste Möglichkeit ist: Mache eine Liste der Marken, mit denen du gerne zusammenarbeiten möchtest. Dann recherchiere ihre Marketingabteilung und kontaktiere sie bezüglich einer potentiellen Partnerschaft.
Die zweite Option ist, dich bei einer Influencer-Agentur zu bewerben. Influencer Marketing Agenturen haben normalerweise ein grosses Netzwerk von Brands, mit denen sie zusammenarbeiten. Sie kontaktieren dann für dich diejenigen Unternehmen, die genau zu dir passen. Dies sollte für dich kostenfrei sein, denn die Agentur wird von den Firmen bezahlt, nicht von dir.
Dies ist eine gute Option, wenn du dir den Stress sparen willst, die richtigen Brands zu finden, dich ihnen anzubieten und Verhandlungen zu führen – zusätzlich zu all den anderen Aufgaben, die du als Influencer sowieso schon hast.
Wieviel wirst du denn als Influencer genau verdienen?
Als Influencer wirst du durch Brand Deals zwischen 200 CHF und 1000 CHF pro gesponsertem Post verdienen. Natürlich solltest du zu Beginn deiner Influencer-Karriere damit rechnen, dass du erstmal am unteren Ende dieser Skala einsteigst.
Wieviele Follower brauchst du um als Influencer Geld zu verdienen?
Dies ist unterschiedlich je nach deiner Nische und anderen Faktoren. Wir empfehlen normalerweise, dass du deinen Account auf mindestens 2500 Follower pushst, und dann anfängst, dich für deine ersten Brand Deals zu bewerben.
Los geht’s
Lohnt es sich Influencer zu werden? Wir sagen absolut ja! Jetzt, wo du weisst was zum Influencer sein dazugehört und wie genau du selbst einer wirst, kannst du selbst entscheiden, ob es was für dich ist.
Denk daran, dass es viel Zeit und Anstrengung braucht, bis du auf Social Media Resultate siehst. Deshalb erwarte bitte nicht, dass du sozusagen über Nacht zum Influencer wirst.
Wenn du aber die Tipps in diesem Guide genau befolgst, wirst du es sicher schaffen Influencer zu werden und damit Geld zu verdienen. Wir wünschen dir viel Glück bei diesem Abenteuer!
Um up to date mit den neuesten Trends im Influencer Marketing zu bleiben, melde dich für den Kingfluencers Newsletter an.
Wenn man sich den Titel dieses Guides ansieht, denkt man vielleicht: Trends kommen und gehen so schnell, wie Instagram Stories verschwinden. Warum sollte meine Marke mit den Trends im Bereich Social Media/Influencer Marketing Schritt halten?
Wie der Gründer von Facebook (jetzt Meta), Mark Zuckerberg, einmal sagte: "Wenn wir herausfinden, was die nächsten grossen Trends sind, wissen wir, worauf wir uns fokussieren sollten". Die Vorhersage kommender Trends kann einer der wichtigsten Faktoren bei der Planung Ihrer nächsten digitalen Marketingkampagnen sein. Die Kingfluencers-Expert:innen und ihre Content-Ersteller:innen haben die 13 wichtigsten Social-Media-Trends ausgewählt, auf die Marken achten sollten.
Wir alle wollen Teil einer Gemeinschaft sein, in der wir rücksichtsvoll miteinander umgehen und transparent kommunizieren. Du hast als Influencer:in eine spezielle Rolle darin. Denn mit deiner Reichweite und deinem Einfluss auf den sozialen Medien bist du ein Vorbild für andere und inspirierst deine Community täglich mit deinen Inhalten. Was das bedeutet und wie du deine Rolle, deine Arbeit und deinen Einfluss in Krisenzeiten bewusst nutzen kannst, zeigen wir dir in diesem Artikel. d your influence in times of crisis.
Verantwortung
Wer Follower hat, trägt Verantwortung. Mit dem was du postest und teilst beeinflusst du andere. Auch deine Kommentare und Diskussionsbeiträge haben eine Wirkung. Soziale Medien werden von vielen dazu genutzt, um sich zu informieren und eine Gemeinschaft zu finden. Sei dir deinem Einfluss bewusst und setze ihn für Gutes ein.
Mit deiner Arbeit als Influencer:in inspirierst und beeinflusst du andere Menschen. Du kannst als Influencer:in deine Mitmenschen dazu inspirieren, Empathie und Respekt für die Menschen in Kriegsgebieten zu zeigen. Die Art und Weise, wie du deine Kommunikation und deinen Channel gestaltest, dient anderen als Vorbild.
Glaubwürdigkeit ist dein grösstes Gut. Wenn du etwas veröffentlichst oder kommentierst, bleibe faktenbezogen und geh mit deinen Quellen kritisch um. Solltest du dir nicht sicher sein, poste lieber nichts und frage jemanden vom Fach oder kontaktiere den*die Autor*in.
Bevor du Bilder und Inhalte von anderen Personen postest, stellst du sicher, dass du ihr Einverständnis hast. Deshalb teile bitte keine Bilder von Opfern und Verletzten.
Nimm dir eine Auszeit, wenn du sie brauchst. Es ist in Ordnung nichts zu posten und dir die Zeit zum Reflektieren zu nehmen. Auch deine Kooperationen kannst du um Aufschub oder eine Pause bitten, wenn du die Zeit für dich oder aktuelle Themen nutzen möchtest. Überleg dir auch, ob du deine Gage spenden möchtest.
Volle Aufmerksamkeit
Unsere Aufmerksamkeitsspanne ist sehr kurz. Nutze deshalb die Aufmerksamkeit deiner Community auf deinem Feed bewusst. Wenn du auf deinem Feed über sensible und aktuelle Themen berichtest, mach es mit 100%iger Überzeugung und Bereitschaft. Das bedeutet, dass du diesen Tag vollkommen dem Thema widmest und nicht in der nächsten Slide wieder zum Daily Business und Life wechselst. Dies schwächt die Botschaft ab und lässt sie schneller in Vergessenheit geraten.
Wir sind Menschen
Menschen haben Gefühle und machen Fehler. Egal ob du traurig, überfordert, verängstigt bist oder dich machtlos fühlst – Deine Gefühl sind in Ordnung und du darfst sie auch zeigen oder teilen. Noch besser ist es, wenn du jemanden hast, mit dem du darüber persönlich sprechen kannst.
Es scheint an wirksamen Leitplanken zu fehlen, um die Verbreitung von Negativität und Fehlinformationen in den sozialen Medien zu verhindern. Aber wer überwacht die Qualität und Zuverlässigkeit der Informationen in den sozialen Medien - oder wer sollte dies tun? Wir werden dieses komplexe Thema untersuchen.
Die Herausforderungen bei der Entlarvung von Fehlinformationen in großem Maßstab
Die Verbreitung gefährlicher Fehlinformationen zu verhindern, scheint ein lobenswertes Ziel zu sein, auf das auch die Plattformen der sozialen Medien hinarbeiten. Am 29. September 2021 kündigte YouTube an, alle Inhalte, die Fehlinformationen über Impfstoffe verbreiten, zu verbieten. "Unsere Community-Richtlinien verbieten bereits bestimmte Arten von medizinischen Fehlinformationen. Wir haben schon lange Inhalte entfernt, die für schädliche Heilmittel werben, wie zum Beispiel die Behauptung, dass das Trinken von Terpentin Krankheiten heilen kann."
Es ist jedoch problematisch, diese Ziele in großem Umfang zu verwirklichen. So wurden zum Beispiel YouTube-Videos, die sich auf die Entlarvung verbreiteter Fehlinformationen konzentrierten, am Ende entfernt. Es ist schwierig, Fehlinformationen zu entlarven, ohne die Behauptungen zu wiederholen, und die Algorithmen haben sich nicht als effektiv bei der Unterscheidung zwischen Kritik und Befürwortung erwiesen
Auch die Plattformen der sozialen Medien haben Schwierigkeiten, das notwendige Tempo zu halten, da sich die Leitlinien schnell ändern. Twitter-Warnungen wurden auf sachliche Tweets von prominenten Gesundheitsexperten angewandt, die mit den WHO-Leitlinien übereinstimmen. So twitterte beispielsweise Dr. Martin Kulldorff, Professor für Medizin an der Harvard Medical School, dass Menschen mit einer früheren natürlichen Infektion und Kinder keine COVID-Impfung benötigen. Der Tweet wurde als "irreführend" bezeichnet und kann nicht beantwortet, geteilt oder geliked werden.
Am 21. Juni legte er nach: "Weil ich die WHO-Richtlinien nicht befolgt habe, hat Twitter einen Tweet vom 15. März mit einer irreführenden Warnung versehen, als ich schrieb, dass Kinder den COVID-Impfstoff nicht brauchen. Da die WHO nun zu demselben Schluss gekommen ist, kann Twitter die Warnung vielleicht entfernen." (Spoiler-Alarm: Sie haben sie nicht entfernt.)
Die Herausforderung, Hass zu bekämpfen
Obwohl Fehlinformationen in letzter Zeit ein grosses Thema waren, gibt es weitere Herausforderungen in den sozialen Medien, wie Hassreden und eine zunehmende Polarisierung, die die Demokratie bedroht. Wie auf SWI swissinfo.ch zu lesen ist, versuchen verschiedene Länder, die Probleme mit neuen Gesetzen und Verordnungen in den Griff zu bekommen. Deutschland hat mit seinem Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) eine Vorreiterrolle übernommen. Mehrere Länder haben nach dem Vorbild des NetzDG Gesetze erlassen, doch das zugrunde liegende Konzept kann von weniger demokratischen Regierungen leicht missbraucht werden.
"In der Schweiz gibt es noch keine spezifischen Regelungen für soziale Medien. Die Netzaktivistin Jolanda Spiess-Hegglin setzt sich vor allem mit der Organisation Netzcourage dafür ein, dies zu ändern und den Hass im Internet zu bekämpfen."
Der Verhaltenskodex des Conscious Influence Hub wurde für Influencer:innen und Menschen, die in den sozialen Medien arbeiten, entwickelt. Der Kodex unterstützt dich dabei, mit Respekt, Empathie und Transparenz zu handeln, und ist ein wichtiges Instrument, um die Community zu ermutigen, ihren Einfluss bewusst zu nutzen. Ein solcher Leitfaden kann vor allem dort von Nutzen sein, wo Regeln fehlen oder nicht ausreichend vorhanden sind.
Anstatt den Inhalt zu moderieren, sollten Sie die Algorithmen regulieren?
Wie kürzlich in der Washington Post zu lesen war, hat die Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen hoch personalisierte, aufmerksamkeitsheischende Algorithmen als den Kern der Bedrohung identifiziert, die soziale Medien für die Gesellschaft darstellen. "Und während Gesetzgeber und Befürworter nach Lösungen suchen, wächst das Interesse an einem Ansatz, der relativ neu auf der politischen Bühne ist: Algorithmen selbst zu regulieren oder zumindest Unternehmen stärker für ihre Auswirkungen verantwortlich zu machen… Tech-Unternehmen zu zwingen, vorsichtiger mit dem umzugehen, was sie verbreiten, mag einfach klingen. Aber es stellt eine Herausforderung für Tech-Unternehmen dar, denn die Ranking-Algorithmen selbst sind zwar ausgeklügelt, aber im Allgemeinen noch nicht intelligent genug, um die Botschaft eines jeden Beitrags vollständig zu erfassen."
Wer sollte moderieren?
Wer passt auf und moderiert, um sicherzustellen, dass soziale Medien nicht für Gewalt und Hass genutzt werden? Derzeit scheinen es meist nur die Plattformen selbst zu sein, aber es gibt ein paar Möglichkeiten:
1. Regierung?
Viele sind zu Recht besorgt darüber, dass gewählte Beamte Kritik an ihrer Person und ihrer Partei unterdrücken oder die Meinungsäusserung nach den Launen ihrer Basis unterdrücken. Der Schwerpunkt sollte auf der Beseitigung falscher Informationen liegen, nicht auf unpopulären Fakten.
Zumindest in den Vereinigten Staaten, wo die meisten Social-Media-Plattformen ihren Hauptsitz haben, ist die Redefreiheit in der Verfassung verankert und gesetzlich streng geschützt, was die Möglichkeiten der Regierung zur Zensur einschränkt. Natürlich könnten diese Unternehmen ihren Sitz in andere Länder verlegen und die fehlende globale Angleichung und verschiedene Schlupflöcher ausnutzen, um zu ändern, was die Nutzer an verschiedenen Orten sehen.
2. Die Social-Media-Plattformen?
2019 schuf Facebook das Oversight Board, um "einige der schwierigsten Fragen im Zusammenhang mit der Freiheit der Meinungsäusserung im Internet zu beantworten: was wird entfernt, was wird belassen und warum". Die Plattformen selbst haben jedoch nicht bewiesen, dass sie dieser Aufgabe allein gewachsen sind. Zum einen steht ihr Geschäftsmodell im Widerspruch zu dem Ziel, Hass zu minimieren. Empörung führt zu Klicks und Klicks zu Einnahmen.
Ausserdem gibt es zahlreiche Schwierigkeiten bei der Durchführung dieser gewaltigen Aufgabe. Nuancen werden zu oft ignoriert. In einer kürzlich gegen Facebook eingereichten Klage behauptet ein Journalist, er sei von Faktenprüfern verleumdet worden, die seine Inhalte falsch darstellen und als "irreführend" bezeichnen.
Die Plattformen müssen sehr viel mehr Verantwortung bei der Moderation übernehmen und dies sorgfältig tun.
3. Die Öffentlichkeit?
Wie eine Jury aus Gleichgesinnten könnten Foren und Gremien die Moderation von sozialen Medien demokratisieren. Ein ähnliches Konzept wird auf Reddit verwendet, wo sowohl Beiträge als auch Kommentare hoch- oder heruntergestuft werden, was Einfluss darauf hat, was die Nutzer in ihren Feeds sehen.
Leider neigen die Menschen dazu, gegen Behauptungen zu stimmen, die sie nicht mögen, unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Behauptungen. Auch hier gibt es Herausforderungen bei der effektiven Umsetzung mit einer vielfältigen, unvoreingenommenen Gruppe, die nicht zu Echokammern führen wird. Hinzu kommt, dass die leidenschaftlichsten Befürworter einer Initiative manchmal auch die lautesten sind. Wenn diejenigen, die neutral sind, schweigen, führt dies oft zu einer verzerrten Wahrnehmung der tatsächlichen öffentlichen Stimmung.
Teamarbeit ist gefragt, inklusive Influencer:in
Der Aufbau von Strukturen zum Schutz vor Fehlinformationen und Hassreden erfordert, dass mehrere Stellen mehr Verantwortung übernehmen. Jeder dieser verschiedenen Akteure ist für sich genommen fehlerhaft, aber wenn man sie zusammenbringt, können sie sich gegenseitig kontrollieren und ausgleichen und so eine positive Wirkung erzielen. Jeder sollte seine eigene Rolle spielen und dazu dienen, die Unzulänglichkeiten der anderen auszugleichen.
Eine Vielzahl von Stimmen, darunter Nichtregierungsorganisationen, Fachleute, Influencer:innen und andere Vordenker, sollten den Ton für das richtige Verhalten in den sozialen Medien angeben. Darüber hinaus können Regierungen und andere Organisationen mit Influencern zusammenarbeiten, um zu beeinflussen, wie Menschen täglich handeln. 87 % der Verbraucher haben aufgrund von Empfehlungen von Influencern eingekauft. Die Verbraucher scheinen Einkaufsempfehlungen von Influencern mehr zu vertrauen als denen von Familie und Freunden. Das macht das Influencer-Marketing zu einem lukrativen Kanal für Marken und zu einer wichtigen Säule im Bemühen, Wahrheit und Positivität in den sozialen Medien aufrechtzuerhalten. Neben der Bekämpfung von Hassreden können Influencer auch Fehlinformationen bekämpfen, indem sie ihre Follower dazu ermutigen, zuverlässige Informationsquellen zu nutzen und unabhängige Nachrichtenüberprüfungsdienste zu fördern.
Die 5 besten Tipps für Marken bei strittigen Themen
Vermeide kontroverse Themen, die für Ihre Marke und/oder Ihr Publikum nicht relevant sind.
Es gibt keinen Grund für eine Modemarke, sich zum Thema Wahlbetrug zu äussern. Die Leute müssen auch nicht von ihrem Lieblingsgetränk in der Flasche etwas über Abtreibungsrechte hören. Auch wenn Ihre Marke zu bestimmten Themen Stellung beziehen möchte, ist es besser, Ihren Feed nicht mit häufigen Stellungnahmen zu zahlreichen Kontroversen zu füllen.
Halte dich immer an anerkannte, offizielle Leitlinien
Wenn du dich zu einem Thema wie z. B. Impfungen äußern willst, verweise auf die Gesundheitsbehörde deines Landes und gib deren aktualisierte, offizielle Leitlinien zusammen mit direkten Links zu deren Online-Ressourcen weiter.
Stelle sicher, dass Ihre Botschaften klar sind
Wenn du ein kontroverses Thema ansprichst, auch wenn es indirekt ist, ist nicht die Zeit für Sarkasmus oder Zweideutigkeit. Vergewissere dich, dass Ihr Standpunkt eindeutig ist. Lass keinen Raum für Fehlinterpretationen.
Prüfe Influencer:innen sorgfältig
Halte bei der Due-Diligence-Prüfung auch Ausschau nach Influencern, die das Potenzial haben, Ihr Publikum zu beleidigen, oder die zu impulsiven oder bewusst schockierenden Aktionen neigen. Die Zusammenarbeit mit einer Influencer-Marketing-Agentur kann ebenfalls dazu beitragen, Katastrophen zu vermeiden, da Agenturen umfangreiche Recherchen durchführen, bevor sie mit einer Marke oder einem Influencer:in Geschäfte machen.
Vermeide die Verbreitung von Fehlinformationen
Natürlich müssen die meisten Marken nicht daran erinnert werden, keine Verschwörungstheorien zu verbreiten, z. B. dass die Erde flach ist. Dennoch können sich Fehlinformationen versehentlich einschleichen. Im Zweifelsfall solltest du also selbst die Fakten überprüfen.
Individuelle Verantwortung ist entscheidend
Teamarbeit ist zwar notwendig, aber sie ist nicht die ganze Lösung. Das wichtigste Element ist, die Veränderung zu sein, die du sehen willst.
Die Verantwortung des Einzelnen ist entscheidend. Marken sollten sicherstellen, dass du einen verantwortungsvollen Umgang mit sozialen Medien verfolgst und förderst und mit Influencer:innen und Führungskräften zusammenarbeiten, um konstruktive und positive Botschaften zu verbreiten. Der Verhaltenskodex des Conscious Influence Hub kann als Vorlage dienen. Es ist immer von Vorteil, wenn Marken ihr Engagement für Wahrheit und Wohlbefinden bekräftigen. Stelle sicher, dass Sie sich gegen Hassreden und Negativität stellen.
Da es zahlreiche Social Media Plattformen gibt, kann man feststellen, dass jede Plattform bestimmte Gruppen von Menschen anzieht. So ist zum Beispiel TikTok bei der Generation Z beliebter, während Facebook bei den Boomers und Millennials Anklang findet. Aber welche Plattform man am meisten liebt oder nutzt – oder auch nicht – hat nicht nur damit zu tun, wann man geboren wurde. Wir sehen zum Beispiel immer mehr Mütter auf TikTok, während Instagram bei den meisten Altersgruppen beliebt bleibt. Dies hat viel mehr mit bevorzugten Kommunikationsstilen, sozialen Vorlieben, dem Lebensstil und der allgemeinen Denkweise zu tun. Wenn du also das nächste Mal herausfinden willst, ob du den süssen Typen oder das süsse Mädchen aus dem Fitnessstudio um ein Date bitten sollst, frag nicht nach dem Sternzeichen, um zu prüfen, ob ihr zueinander passt, sondern nach seinen oder ihren Social Media Vorlieben. Denn die Plattformen, die man aktiv nutzt, den Content, den man veröffentlicht und die Menschen, denen man folgt, sagen viel mehr aus, als du vielleicht denkst! Und wer weiss, wenn du zum gleichen Social Media Clan gehörst, passt ihr vielleicht perfekt zusammen. Was sagt also deine Aktivität in den sozialen Medien über dich aus? Hier eine lustige Betrachtungsweise.
TikTok
Die meist heruntergeladene App seit der Pandemie 2020 hat zahlreiche Persönlichkeiten rund um den Globus angezogen. Auch im Jahr 2021 sind die Download-Zahlen noch einmal sprunghaft angestiegen! Hier konzentrieren wir uns auf die Generation Z, die Millennial Creators und die Nutzer:innen von TikTok.
Deine Persönlichkeit
Du gehörst zur Generation Z (oder du wärst gerne Teil davon…Sieh dich an, du Millennial in Skinny Jeans)
Wenn du ein Millennial oder älter bist, wolltest du zu Beginn nicht dem TikTok Trend beitreten, aber dann wurde dir während der Pandemie langweilig und du hast beschlossen, dir die App zum Spass herunterzuladen. Jetzt bist du die Person, die jeden Tag lustige TikTok-Videos mit deinen Freunden teilt.
Du bist ein/e Vertreter:in der sozialen Gerechtigkeit. Wenn du noch nicht «wach» oder inklusiv bist, wirst du von den Vertretenden der sozialen Gerechtigkeit angegriffen.
Du siehst, dass du auf TikTok mehr Kommentare hinterlässt als auf FB oder IG.
Du hast schon mindestens einen beliebten Tanz ausprobiert, nur um zu sehen, ob du ihn kannst.
Dein grösstes Hobby ist Sheeeeeshing.
Du hast LED-Streifen in deinem Zimmer angebracht.
Durchschnittliche Bildschirmzeit pro Tag: 11 Stunden 43 Minuten
Es gibt mindestens eine Person in deinem Leben, mit der du nicht per Telefon oder SMS kommunizierst: Ihr schickt euch gegenseitig nur lustige TikToks.
Dein Feed besteht aus Content über soziale Gerechtigkeit, tanzende Mädchen/Jungs und süssen Haustieren.
Texte und Bilder sind für dich tot. Du sprichst in Videoform und mit Emojis
Du erwartest von Brands, dass sie nicht langweilig sind – sonst folgst du ihnen entweder nicht oder drückst gar nicht erst auf das Pluszeichen. Brands müssen ihre eigenen Influencer:innen sein und ihre eigenen Fans auf TikTok haben – sprich, am besten ihre Persönlichkeit zeigen.
Deine Zukunft
Deine Tanzmoves und deine Lip Sync Fähigkeiten sind bereits pure Show, werden aber noch besser, wenn du weiter für Gutes einstehst und andere herausforderst, eine bessere Welt aufzubauen. Du wirst Freunde aus allen Lebensbereichen haben und Seite an Seite ein lustiges Leben mit Musik und deiner globalen TikTok Community verbringen. Der Spass wird nie enden, denn eines Tages wirst du in einen digitalen Avatar deines selbst verwandelt und für immer im TikTok-Universum weiterleben.
Instagram
Instagram, auch Vanity Plattform genannt, scheint bei Millennials weitaus mehr als bei der Generation Z beliebt zu sein. Ausserdem enthalten Posts auf Instagram nicht mehr nur «Food Porn», Urlaubsbilder und Thirst Traps. Die Creators haben sich stärker mit ihrem Publikum verbunden, indem sie mehr Informationen, Emotionen und Geschichten auf der Bild- und Video Sharing Plattform bereitstellen.
Deine Persönlichkeit
Du könntest ein paar narzisstische Tendenzen haben 😛
Sozialer Status und Image sind wichtig, sehr sogar. Denn was wären wir ohne sie?! Oder?
Du dankst dem Universum für Story Filter, da sie viel «realistischer» sind als die Snapchat Filter.
In deinem Leben dreht sich alles um Ästhetik. Du hast sogar Icons für deine Story Highlights.
Wenn du eine Frau bist: Deine Explore Page besteht aus verrückten Make Up Hacks, Body Positivity Posts, Mode Inspirationen und süssen Hunden. Ausserdem sind deine Direct Messages voll von Typen, die mit sich selbst reden. Girls, ihr wisst, was wir meinen!
Wenn du ein Fitness Freak bist, ist jedes Selfie eine Gelegenheit, deinen sexy Körper zu zeigen – und ja, ohne T-Shirt ist immer ein Pluspunkt, sogar im Lift von deinem Appartement
Du postest jeden Tag mindestens eine Story. Wenn es kein Selfie ist, dann ist es ein lustiges Meme oder ein unterschwelliger Screenshot eines Tweets.
Unter mindestens der Hälfte deiner Feed Posts steht ein Songtext oder ein inspirierendes Zitat. Du bist so Emo.
Ashley, geh nicht live auf Instagram. Niemand interessiert sich für deine Hautpflege oder Make Up Routine. Und wir machen uns definitiv nicht mit dir fertig, um aus dem Haus zu gehen. Um 05:30 Uhr morgens.
Neben Freunden folgst du auch der sexy Fitnesstrainerin, weil… du die «Diät-Tipps» magst. Ahem.
Du benutzt nicht mehr Tinder oder Bumble. Bei deinen Instagram DM’s passiert die Magie. Oder auch nicht. Und wenn deine DM’s nicht beantwortet werden, ist der Kommentarbereich offen für Emoji-Talk!
Du stehst in ständigem Wettbewerb um den Preis für das tollste Leben und obwohl du alle Tricks kennst, denkst du oft: «Verdammt, das Leben von allen scheint cooler zu sein als meins!» Aber lass dich nicht täuschen!
Deine Zukunft
Du wirst Instagram für den Rest deines Lebens haben, auch wenn es sich als das nächste MySpace herausstellt. Du wirst immer noch Thirst Traps für die Menschen in deinem Altersheim posten, mit der Unterschrift «lit» oder «mood» als Scherz. Instagram wird die einzige Plattform für alles sein: Nachrichten an Freunde, Rezepte, Make Up Tutorials, Outfit Inspirationen, In-App Shopping und sogar Dating!
Twitch
Gamers und Möchtegern-Gamers aufgepasst. Wir sind auch hinter euch her.
Deine Persönlichkeit
Wenn du kein/e Creator:in bist, bist du ein/e Noob Gamer:in und willst insgeheim lernen, wie man besser spielt. Oder du bist ein Simp.
Wenn du eine weibliche Content Creatorin bist, bist du die Königin der Simps und hast höchstwahrscheinlich eine falsche Stimme, die du während deiner Streams benutzt. Keine Ausnahmen.
Du träumst davon, auf Twitch Karriere zu machen, aber du würdest nie etwas tun, um das auch zu erreichen.
Reddit und Twitter sind deine Hauptnachrichtenquellen. Was auch immer «Nachrichten» für dich sind.
Egal, ob du professionell gamest oder nicht, du hast ein erstklassiges Computersystem. Ja, einschliesslich des Gaming-PCs und der Tastatur mit den LED-Lichtern.
Deine Zukunft
Du wirst über Twitch hinwegkommen, sobald dein erstes Kind geboren ist. Vorher nicht. Leider. Bis dahin wirst du weiterhin von Gamern schwärmen oder deine Fans thirst-trappen.
Snapchat
Das scheinbar wichtigste Kommunikationsmedium für die Generation Z ist definitiv Snapchat.
Deine Persönlichkeit
Du gehörst zur Generation Z und Snap ist dein Hauptkommunikationsmittel. Was ist ein Text überhaupt?
Wenn du Millennial oder älter bist, steig jetzt aus. Das ist nicht die richtige Plattform für dich.
Du hast eine Bindungsphobie. Du kannst dich nicht auf einen dauerhaften Chatverlauf festlegen.
Du dokumentierst jeden kleinen Moment in deinem Leben. Den Hund füttern? Story. Auf dem Weg zur Arbeit? Story. Du isst deine Haferflocken? Story.
Du hast dich nach dem abendlichen Abschminken erneut geschminkt, weil dein Schwarm endlich auf deine Story geantwortet hat. Oder, im schlimmsten Fall nutzt du den Hundefilter.
Du schaust heimlich Snap Originals, wenn dir langweilig ist.
Du kennst jeden Hack, mit dem man Screenshots aufzeichnen kann, ohne dass es die Person sieht, mit der du gerade snappst.
Durchschnittliche Bildschirmzeit pro Tag: 8 Stunden 27 Minuten.
Deine Zukunft
Eines Tages wirst du vielleicht über deine Bindungsprobleme hinwegkommen, aber nicht jetzt. Und du wirst deine Kinder mit dem Hundefilter fotografieren. Um ihre Privatsphäre zu schützen, versteht sich. Und nein, auch in Zukunft wird es nicht sozial akzeptiert sein, in der Öffentlichkeit das Duckface zu machen, also kümmere dich woanders um deine Selfie-Sucht. 😛
Pinterest
Ästhetik, Moodboards und Inspirationen: Das ist Pinterest! Du hast ein Auge für Design. Und ein anderes für Perfektion.
Deine Persönlichkeit
Du bist Perfektionist:in und ein Boss Babe (oder ein "Boss Babe")
Sind wir mal ehrlich. Du bist wahrscheinlich eine Frau in ihren 30ern. Ende 30. Oder du bist 14.
Dein Schlafzimmer sieht fast zu sehr nach einem Pinterest Traum aus.
Du hast wahrscheinlich einen Etikettendrucker gekauft und alle Gewürzgläser in deiner Küche beschriftet.
Du hast für «beliebiges Wort einfügen» - nach Ästhetik gesucht.
Du hast viele Rezepte gespeichert und bis jetzt noch keines davon ausprobiert.
Du hast mindestens ein Tattoo, das von einem Pin inspiriert wurde.
Du besitzt zu viel Schmuck von Etsy.
Du weisst sehr gut, wie man Weinflecken aus einem beigen Teppich entfernt.
Du warst vor langer Zeit einmal auf MySpace sehr beliebt. Vor langer, langer Zeit.
Deine Zukunft
Du wirst Kinder mit ungewöhnlichen «ästhetischen» Namen haben. Wie Antiquity oder Lucius Artorius. Oder du wirst in 4 Jahren 18 Jahre alt sein. Vielleicht setzt du auch deine kreativen Ideen in die Tat um und gründest dein eigenes Start-up, denn laut Pinterest Statistiken besuchen mehr als 65% aller Nutzer:innen Pinterest, wenn sie in nächster Zeit ein neues Projekt starten wollen. Wenn du kein:e zukünftige:r Start-Up-Gründer:in bist, wirst du wahrscheinlich nur versuchen, deinen langweiligen Büroalltag (oder deine Schulzeit, wenn du 14 bist) mit ein bisschen Kreativität zu kompensieren.
Facebook
Wie könnten wir einen Beitrag über die Nutzer:innen von Social Media Plattformen schreiben, ohne die Plattform mit den meisten Nutzer:innen zu erwähnen: 2,23 Milliarden. Wir können davon ausgehen, dass jeder unserer Leser:innen Facebook entweder noch hat oder hatte. Ebenso wie die Eltern, Tanten, Onkel, die Katzen der Nachbarn und der Schwarm aus der Grundschule. Es scheint jedoch, dass diejenigen, die Facebook noch haben und nutzen, dazu neigen, offener zu sein und «alternative» Überzeugen zu haben.
Deine Persönlichkeit
Als du das erste Mal Facebook heruntergeladen hast, hast du als Erstes deinen Schwarm gestalkt. Und dann die Person, die dich gehänselt hat.
Wenn du Facebook immer noch fleissig nutzt, musst du leider ein Boomer sein.
Du hast Anfragen von alten Schulfreund:innen und von ihren Kindern/Eltern in der Warteschleife. Sie werden nie akzeptiert.
Du hattest mindestens zehn Diskussionen unter einem Facebook Post. Im letzten Monat.
Dein Profilbild ist ein Familienfoto von vor 10 Jahren. Deine Kinder sind jetzt erwachsen.
Du nutzt Facebook lieber über den Computer als über dein Telefon, weil der Bildschirm grösser ist.
Deine Zukunft
Du wirst für immer Facebook Spiele spielen, weil es keine Profile mehr zum Stalken gibt. Sogar dein Schul-Schwarm hat sein Konto gelöscht. Du wirst bald merken, dass Facebook das neue MySpace ist, und deshalb zu neueren Plattformen übergehen.
Es ist kein Geheimnis, dass die Pandemie und die Lockdowns weltweit weitreichende, langfristige und verheerende Folgen hinterlassen haben. Von der Beeinträchtigung der psychischen Gesundheit, verzögerten Krebsbehandlungen und Gewichtszunahmen bis hin zur wirtschaftlichen Verwüstung und dem Verlust von Bildung. Während sich die Welt auf den Wiederaufbau bewegt, können Influencer:innen und Influencer Marketing eine Vielzahl hilfreicher Rollen spielen.
Influencer:innen als Vorbilder
Influencer:innen sind wichtige Stimmen in der Gesellschaft und fungieren als Vorbilder, ob sie es wollen oder nicht. Insbesondere sind Influencer:innen oft Stimmen der jungen Community und ein wirksames Mittel, um mit jungen Menschen in Kontakt zu treten.
Das Verhalten von Influencer:innen spiegelt ihre Community wider. Während der gesamten Pandemie konnten sie mit positivem Beispiel vorangehen, indem sie die Regeln und Beschränkungen sorgfältig einhielten und auf ihre eigene Gesundheit achteten.
Das Vorleben eines gesunden und aktiven Lebens
Viele Influencer:innen konzentrieren sich auf eine gesunde Lebensweise. Ein solches Verhalten vorzuleben ist während und nach der Pandemie besonders wichtig. Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf tragen dazu bei, das Immunsystem der Menschen zu stärken, um bei Bedarf eine Vielzahl von Infektionen abwehren zu können.
Der Begriff «aktiver Lifestyle» bezieht sich in der Regel auf Fitness. Influencer:innen können jedoch auch die Erholung nach einer Pandemie unterstützen, indem sie ein aktives und soziales Leben führen. Wenn die Communities sehen, wie sie sich an Reisen, Essen, sozialen Veranstaltungen und vielem mehr beteiligen, können Influencer:innen Inspiration und Bestätigung der Sicherheit solcher Aktivitäten bieten – natürlich unter Berücksichtigung der offiziellen Sicherheitsrichtlinien, um dies verantwortungsbewusst zu tun. Während die Menschen wieder in ein aktives soziales Leben zurückkehren und an immer grösseren Versammlungen teilnehmen, können Influencer:innen als Wegbereiter dienen und dazu beitragen, dass die «neue» Normalität weniger beängstigend und einschüchternd wirkt. Indem sie diese Verhaltensweisen zeigen, können Influencer:innen helfen, Kontakte zu knüpfen, damit sie nachvollziehbarer sind und einen sicheren Weg für ihre Follower ebnen, dem sie folgen können.
Unterstützung des Wirtschaftswachstums
Die wirtschaftlichen Verheerungen von Lockdowns treffen einige Branchen viel härter als andere. Die Weltwirtschaft könnte alleine durch die Auswirkungen von COVID-19 auf den Tourismus über 4 Billionen US-Dollar verlieren. Reisen ist seit jeher ein beliebtes Thema auf den Social Media Plattformen. Influencer:innen können ein positives Beispiel setzen, indem sie wieder damit beginnen aktiv zu reisen und Hotels, Restaurants sowie Touristenziele geniessen und gleichzeitig die Richtlinien und Vorschriften der Länder für die Pandemie einhalten.
Während viele Arbeitsplätze durch Lockdowns abgebaut wurden, herrscht in einigen Regionen Arbeitskräftemangel. Influencer:innen könnten auch dabei helfen, junge Menschen über offene Stellen zu informieren, die sie vielleicht nicht in Betracht gezogen hätten, und so die Einstellung von Arbeitskräften und den wirtschaftlichen Aufschwung weiter vorantreiben. Die Menschen nutzen die sozialen Medien gerne, um über die Aktivitäten in ihrer lokalen Community auf dem Laufenden zu bleiben. Indem sie auf lokale Unternehmen aufmerksam machen, können Influencer:innen ihre Unterstützung auf die bedürftigsten Unternehmen lenken, zu denen sie eine persönliche Beziehung haben. Der Reiseblog Family of 5 (F05)bot beispielsweise den vielen kleinen Unternehmen, die von der Pandemie betroffen waren, Unterstützung an.
Zur Impfung ermutigen, während private Themen immer öffentlicher werden
Diese Zahlen ändern sich schnell, aber derzeit sind 52,51% der Bevölkerung in der Schweiz vollständig geimpft. In den USA liegt der Prozentsatz bei 53,55%. Während sich immer mehr Menschen impfen lassen, haben sich die Raten in den USA und in Europa verlangsamt. Organisationen des öffentlichen Gesundheitswesens arbeiten daran, die Impfung weiterhin zu fördern.
Während einige Influencer:innen zögern, sich zu einem Thema zu äussern, das politisch geworden ist, haben sich viele dazu entschlossen, ihre Unterstützung für Impfungen öffentlich zu machen. Gesundheit war oft eine private Angelegenheit, aber jetzt müssen wir den Wandel erkennen, da sich viele dafür entscheiden, bestimmte Aspekte ihres Gesundheitszustandes öffentlich zu teilen. Insbesondere Infleuncer:innen können als effektiver Berührungspunkt mit jungen Menschen dienen.
Influencer Marketing ist das richtige Tool
Influencer Marketing ist das richtige Tool, weil es von jungen Menschen ernst genommen wird und sie es oft mehr wahrnehmen als andere Medien und Werbung. Viele Menschen haben mehr Vertrauen in Influencer:innen als in traditionelles Marketing. So misstrauen beispielsweise 84% der Millennials der traditionellen Werbung. Die Schweizer Regierung hat eine Marketing Agentur beauftragt, die Öffentlichkeit über die Pandemie aufzuklären. Die Agentur investierte zunächst in traditionelle Werbung und arbeitet seit kurzem auch mit Influencern zusammen.
Wir haben eine Reihe effektiver Kampagnen mit Influencern gesehen, wie das TikTok Interview von Aditotoro mit dem Schweizer Politiker Alain Berset, das auf TikTok und YouTube geteilt wurde. Berset beantwortete Fragen und erläuterte die Bedeutung der bestehenden Lockdowns und Einschränkungen.
Die Rolle von Comedians und Podcasts
Wenn Menschen Informationen über Infektionskrankheiten benötigen, wenden sie sich normalerweise nicht an Comedians. Comedians haben jedoch eine interessante und hilfreiche Rolle bei der Pandemie gespielt. Zeki hat viele Witze sowohl über COVID-19 als auch Alain Berset gemacht, und zwar auf eine gutmütige, nicht beleidigende Art und Weise. Humor ist eine konstruktive Art, mit verschiedenen Herausforderungen umzugehen. Zweiammorge, ein Comedy- und Meme Kanal, brachte ebenfalls die dringend benötigte Kürze in die sozialen Medien.
In der ersten Welle der Pandemie dienten Podcasts als eine der wichtigsten Informationsquellen und sind auch heute noch ein nützliches Instrument der sozialen Medien für Wissenschaftler:innen. So sprach Stefan Besser mit Politikern und Epidemiologen der Regierung. Influencer:innen fungieren als Sprachrohr der Gemeinschaft und gaben durch Interviews mit Expert:innen wichtige Informationen an ihr Publikum weiter.
Influencer:innen helfen bei den Herausforderungen der Gesellschaft
Während Influencer:innen in der Regel Botschaften verbreiten, denen andere folgen können, können sie auch als Ventil für ihre Follower:innen dienen, um ihre Meinung zu äussern. Influencer:innen können Communities dabei helfen, schwierige Probleme zu lösen und jüngeren Menschen eine Stimme zu geben. Viele Schweizer Influencer:innen haben Menschen auf der Strasse interviewt und dabei interessante Erkenntnisse gewonnen. Der TikToker Joung Gustav hat sich beispielsweise während des Lockdowns mit Menschen in Stadelhofen getroffen und mit ihnen Videos gedreht, die einen genaueren Einblick in ihre Sichtweise gaben. Solche Beiträge können einer breiteren Gruppe von Menschen eine ungefilterte Plattform bieten und über die Stimmen in den Nachrichtenmedien hinausgehen. Anja Lapčević, Chief Influence Officer und Co-CEO von Kingfluencers, ist sich bewusst, dass Menschen, die in sozialen Medien aktiv sind, eine gewisse Verantwortung tragen. Ihre Vision, bewusstes Verhalten im Influencer Marketing zu fördern, veranlasste sie, Conscious Influence Hub (CIH), eine gemeinnützige NGO, mitzugründen.
Viele Influencer:innen können als Inspirationsquelle dienen
Viele der Top Influencer:innen sind grosse Superstars. Aber auch diejenigen mit einer kleineren Fangemeinde können als Quelle der Inspiration, Heilung und Unterstützung dienen. Oft haben solche Mikro Influencer:innen engere Verbindungen zu ihren Communities, was zu einer grösseren Wirkung führt. Im Gegensatz zu grossen Stars sind sie ganz normale Menschen, die ein Leben führen, mit dem wir uns identifizieren können und die die Macht haben, uns zu inspirieren, indem sie zeigen, dass wir alle Grosses erreichen können. Influencer:innen ermutigen die Menschen sich nicht zu scheuen, ihre eigene Kreativität und Fantasie zu zeigen, sei es auf witzige oder ernste Art und Weise. Wir alle verdienen eine Plattform und die Möglichkeit, unsere Ideen mit der Welt zu teilen.
Wenn du mit Influencern zusammenarbeiten möchtest, um den Wiederaufbau nach der Pandemie zu unterstützen, wende dich an Kingfluencers, damit wir dir helfen können, die perfekten Influencer:innen zu finden und die Kampagnen so zu gestalten, dass du deine Ziele erreichst.
Abonnementbasierte Websites für soziale Medien werden immer beliebter. Im Jahr 2021 hat Twitter zum Beispiel Super Follows eingeführt, mit denen Nutzer für den Zugang zu zusätzlichen Inhalten bezahlen können, und ein Tip Jar, das es Nutzer:innen erleichtert, Geld an Poster:innen zu schicken. Patreon ist eine Plattform, die Influencer:innen und Creator:innen eine Möglichkeit bietet, direkt von Fans oder "Gönnern" Einkommen zu generieren, anstatt über gesponserte Beiträge.
Aber die vielleicht bekannteste abonnementbasierte Plattform ist OnlyFans. OnlyFans wurde 2016 mit der Vision ins Leben gerufen, eine Website zu entwickeln, auf der Creator:innen ihre Inhalte frei von Werbung monetarisieren können. Die Creator:innen können ihren monatlichen Abonnementpreis selbst festlegen, und im Gegensatz zu Instagram und YouTube erlaubt die Plattform sexuell eindeutige Inhalte. OnlyFans wuchs stetig und erlebte dann ein explosives Wachstum, als die Pandemie im Jahr 2020 ausbrach und sich die Zahl der Content Creator:innen mehr als verdoppelte.
Bearbeiten 26.08.2021: Der Abonnementdienst OnlyFans kündigte letzte Woche an, sexuell eindeutige Fotos und Videos ab Oktober zu sperren, setzte aber die für den 1. Oktober geplante Änderung der Richtlinien aus, nachdem er von den Creator:innen eine Gegenreaktion erhielt.
"A Home for Sex Workers"
OnlyFans wird weithin als speziell für "Sex Workers" entwickeltes Portal zum Austausch von nicht jugendfreien Inhalten angesehen. Der San Francisco Chronicle schrieb über Menschen, die im Hotel- und Gaststättengewerbe oder in der Unterhaltungsbranche tätig sind und deren Arbeitsplätze aufgrund der COVID-19-Sperren vollständig wegfielen, und OnlyFans ermöglichte es ihnen, "sich selbst zu Geld zu machen". Einer der befragten Creator:innen von Inhalten erklärte: "Ich glaube, OnlyFans hat eine große Anziehungskraft, weil es sich sehr authentisch anfühlt."
Die Möglichkeit, Einkommen direkt von den Followern zu generieren, bietet Influencer:innen Flexibilität, da sie ihre Inhalte nicht ändern müssen, um die Marken- oder Plattformrichtlinien für gesponserte Beiträge einzuhalten.
Marken nutzen OF für wohltätige Spendenaktionen und verbinden sich gleichzeitig mit den Verbraucher:innen
Viele Marken zögern vielleicht, ihre Inhalte auf einer gemeinsamen Plattform zu veröffentlichen, auf der auch Pornografie zu finden ist, aber andere erkennen die Chance und die Vorteile einer Positionierung ihrer Marke als Unterstützer des OF-Hypes und der Content Creator:innen.
Fly by Jing, der Hersteller von Sichuan-Chilisauce, hat beispielsweise einen OF-Account eröffnet, "um einen Raum zu haben, in dem wir Ihnen alles hinter den Kulissen zeigen, Ihre Fragen beantworten und mit Lebensmitteln und Aromen experimentieren können. Weniger Not Safe For Instagram und mehr Not Right For Instagram". In einem bewundernswerten Wortspiel erwähnt die Marke das Teilen einer "bowl of noodz".
Das Konto ist kostenlos, und für jeden Abonnenten spendet die Marke monatlich 1 Dollar an eine Basisorganisation, die sich für die Rechte und die Sicherheit von "Sex Workers" einsetzt.
Prominente auf OnlyFans
In einem kürzlich erschienenen Artikel von Page Six heißt es: "OnlyFans ist nicht nur für Pornostars". Die Liste der Berühmtheiten umfasst, in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit:
Models
Rapper:innen und Sänger:innen
Reality-Stars
Schauspieler, darunter die ehemalige Disney-Schauspielerin Bella Thorne, die nach nur 24 Stunden auf der Plattform 1 Million Dollar verdiente und die Seite kurzzeitig zum Absturz brachte
Ehefrau eines NBA-Stars
YouTube-Stars
Gewinnerin von "RuPaul's Drag Race".
Berühmtheiten eröffnen nicht nur OF-Konten, sondern sprechen auch darüber. Im Track "Savage Remix (feat. Beyoncé)" von Megan Thee Stallion rappt Beyoncé: "Hips TikTok when I dance/ On that Demon Time, she might start an OnlyFans". OnlyFans twitterte eine Antwort, die der enormen Bedeutung der Namensnennung durch Beyoncé angemessen war.
Ex-Germany's Next Top Model-Kandidatin Laura Baumgärtner
Bachelor-Gewinnerin Francesca Morgese
Mit Ausnahme von Bastian Baker veröffentlichen alle explizite Inhalte.
Mit Verbraucher:innen in Verbindung treten, nicht Einnahmen erzielen
Das in New York ansässige Fast-Casual-Restaurant Sticky's Finger Joint hat ein YouTube-Video veröffentlicht, in dem es ankündigt, dass es auf OnlyFans vertreten ist. Das Video impliziert, dass der Inhalt für Erwachsene bestimmt ist und mehr Menschen als Hühner zeigt. Diese Andeutung wird auf der OnlyFans-Seite wiederholt, auf der es heißt, das Ziel sei es, "euch eine saftigere Seite der Marke vorzustellen!" Das Abonnement ist kostenlos, und durch Tipps werden geheime Menüpunkte freigeschaltet, wobei alle Einnahmen an ROAR gespendet werden, einen Hilfsfonds, der von COVID-19 betroffenen Restaurantarbeitern hilft.
Jon Sherman, der Gründer von Sticky's, erklärte gegenüber Modern Retail, dass die Marketing-Entscheidung getroffen wurde, um "Hardcore-Fans" auf unkonventionelle Weise zu erreichen. Wir sehen uns selbst als eine lustige und skurrile Lebensmittelmarke", sagte Sherman. "Also dachten wir, es wäre eine lustige Plattform, um alberne Inhalte zu posten… Er nannte Millennials und Gen Z, die dazu neigen, sich mit 'Food Porn' zu beschäftigen, als eine große Zielgruppe."
Die Risiken von Marken, die kostenpflichtige Abonnements anbieten
Einige Marken verlangen Abonnementgebühren. So hat die amerikanische Modemarke Rebecca Minkoff ihre A/W 21-Show auf der Plattform gestreamt. Fans der Marke konnten zwischen 5 und 25 Dollar bezahlen, um Zugang zu exklusiven Inhalten zu erhalten und sich sogar mit Minkoff selbst zu unterhalten.
Es gab Kritik daran, dass Prominente den "Sex Workers", die auf die Plattform als einzige verlässliche Einkommensquelle angewiesen sind, Abonnenten wegnehmen. Fly by Jing hat dieses Problem ebenfalls eingeräumt und erklärt: "Ich möchte den Menschen, die diese Plattform nutzen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, mit Respekt begegnen. Ihr müsst also keine Abstriche bei euren anderen Abonnements machen, um bei uns mitzumachen."
Geringe Reichweite, hohes Engagement auf OnlyFans
OnlyFans rühmt sich mit "den stärksten Engagement-Statistiken in den sozialen Medien! Wenn ein:e Creator:in etwas postet, sehen über 60 % seiner Fans den Inhalt und interagieren mit ihm. Über 80 % der Direktnachrichten, die von Creator:innen gesendet werden, werden gesehen und geöffnet".
Die prozentuale Beteiligung ist in der Tat beeindruckend, aber das Gesamtvolumen ist im Vergleich zu anderen Plattformen gering. Für teure Produkte und Dienstleistungen mit hohem Umsatz pro Kunde sind hohe Kundenakquisitionskosten nachhaltig und angemessen. Für viele Produkte, wie z. B. Fast-Moving Consumer Goods (FMCG), ist dies jedoch möglicherweise nicht geeignet.
Influencer Marketing auf OnlyFans?
Influencer Marketing auf OnlyFans ist ein Neuland. Allerdings zahlen die Fans für exklusive, werbefreie Inhalte, und wir sollten daher erwarten, dass sie offensichtlichen Verkaufsargumenten eher ablehnend gegenüberstehen. Das bedeutet zwar nicht, dass OF tabu ist, aber es bedeutet, dass ein vorsichtiger Ansatz erforderlich ist. Schließlich haben die Verbraucher:innen schon vor Jahren für das "Kabelfernsehen" bezahlt, das im Gegensatz zum Netzfernsehen werbefrei zu sein versprach. Werbespots haben sich irgendwann durchgesetzt und wurden akzeptiert. Die Zusammenarbeit mit einer Agentur wie Kingfluencers kann Ihnen helfen, den Erfolg von Kampagnen zu maximieren und gleichzeitig Fehler zu vermeiden.
Mehr Verdienstmöglichkeiten für Content-Creator:innen
In einem Patreon-Blog werden 6 Geschäftsmodelle beschrieben, aber der Schwerpunkt liegt auf den Creator:innen von Inhalten. Das erste ist zum Beispiel "Community-Modell, definiert als: Zugang zu einer vom Ersteller kuratierten und moderierten Community". Weitere Modelle sind Bildungsinhalte und Gated Content sowie das "Fan Relationship Model", das als verstärkte Interaktion mit, Zugang zu oder Anerkennung durch den Urheber definiert ist.
Jack Conte, Mitbegründer und CEO von Patreon, sagte: "Dies ist eine großartige Zeit für Creator:innen. Creator:innen haben jetzt einen unglaublichen Einfluss, den sie seit vielen Jahren nicht mehr hatten, weil diese Plattformen sich so sehr darauf konzentrierten, die Produktion von Inhalten voranzutreiben, anstatt die Creator:innen zu bezahlen…. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf die Bereitstellung der Geschäftsinfrastruktur, die es den Kreativen ermöglicht, erfolgreich zu wachsen und ihre Geschäfte zu führen."
Der Wettbewerb für die Creator:innen von Inhalten ist nach wie vor sehr hart. Patreon bietet Creator:innen von Inhalten eine Möglichkeit, Zahlungen direkt von ihren Fans zu erhalten. Daher ist Patreon von einer Reihe anderer Technologieplattformen und -dienste bedroht, die anfangen könnten, konkurrierende Lösungen anzubieten. Laut TechCrunch "könnten eine Reihe von B2B-Softwareunternehmen, Blockchain-Projekte oder sogar Hollywood-Agenturen beschließen, Patreons Kernkunden, die Creator:innen, ins Visier zu nehmen."
Wachstum für alle
Die zunehmenden Verdienstmöglichkeiten für Content Creator:innen sollten wiederum zu einem zusätzlichen Wachstum der Anzahl der Influencer:innen und der Gesamtmenge der Inhalte beitragen. Davon werden auch die Marken profitieren, da sie eine größere Auswahl an Influencer:innen haben, um ihre Zielgruppen effektiv zu erreichen.
Vor- und Nachteile für Marken, die sich auf OnlyFans engagieren wollen
Im Gegensatz zu Instagram und YouTube erlaubt OF sexuell eindeutige Inhalte.
Pro: Marken können davon profitieren, sich als Unterstützer von "Sex Workers" zu positionieren. Einige Marken haben einen kreativen Ansatz gewählt, indem sie über das Teilen einer "Schüssel Nudeln" sprechen und "Ihnen eine SAUCIERe Seite der Marke vorstellen!"
Con: Einige Marken zögern, ihre Inhalte auf einer gemeinsamen Plattform mit Pornografie zu veröffentlichen.
Die heikle Frage der Erhebung von Abonnementgebühren.
Pros: Marken können für den Zugang zu exklusiven Inhalten und die Möglichkeit, mit Influencer:innen in Kontakt zu treten, eine Gebühr verlangen.
Marken könnten die durch OF generierten Mittel für wohltätige Zwecke spenden
Schließlich können Marken ein OF erstellen und Inhalte veröffentlichen, ohne Gebühren zu verlangen.
Con: Das Publikum könnte Marken, die Gebühren erheben, so wahrnehmen, dass sie "Sex Workers", die auf die Plattform als einzige verlässliche Einkommensquelle angewiesen sind, ihre Einnahmen wegnehmen - eine Reaktion, mit der Bella Thorne konfrontiert wurde.
Das Publikum wird hohe Erwartungen an kostenpflichtige Abonnements haben, so dass die Marken möglicherweise mehr in ihre Initiativen zur Erstellung von Inhalten investieren müssen.
Das Engagement ist hoch und die Plattform wirkt authentisch.
Pro: Beides sind hervorragende Eigenschaften.
Con: Das Gesamtvolumen ist im Vergleich zu anderen Plattformen gering.
Könnte durch die Ausbreitung von Marken und bezahlten Werbemaßnahmen geschädigt werden.
Nur wenige Marken sind bereits auf OF.
Pro: Markenkampagnen und Influencer Marketing auf OnlyFans sind ein grünes Feld.
Con: Da die Fans für exklusive Inhalte bezahlen, sollten wir davon ausgehen, dass sie offensichtlichen Verkaufsargumenten gegenüber eher abgeneigt sind.
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Soziale Medien werden nicht nur dazu genutzt, Urlaubsbilder oder das Outfit des Tages zu posten. Viele Nutzer:innen, darunter auch Influencer:innen, machen auch auf gesellschaftspolitische Themen aufmerksam und ermutigen ihre Follower:innen zu Aktionen wie Wahlen oder der Teilnahme an Protesten. Was sind die Vor- und Nachteile, wenn man auf Social Media Stellung bezieht oder sich politisch neutral verhält?
Ob es dir gefällt oder nicht, die Politik ist überall um uns herum und beeinflusst unser tägliches Leben auf viele direkte und indirekte Arten. Sie ist ein Gesprächsthema in der Familie und unter Freund:innen. Im Vergleich zu unseren Nachbarländern ist es in der Schweiz immer noch ein Tabu, über Politik zu sprechen. Dieses Phänomen lässt sich auch online beobachten, unter anderem im Verhalten von Influencer:innen. Ein gutes Beispiel ist das Abstimmungsverhalten. Alle paar Monate, während der Initiativsaison, teilen immer mehr Creators und Influencer.innen Informationen über die verschiedenen Initiativen. Viele teilen keine Pro- oder Kontra-Informationen, sondern fordern ihre Communities auf, abzustimmen. Vielen ist auch klar, dass sich die Politik gerade jetzt auf unser tägliches Leben auswirkt. "Gerade jetzt, wo die Pandemie uns alle betrifft, ist es für alle klar, dass die Politik einen grossen Einfluss auf unser persönliches Leben hat", sagt Andri Silberschmidt, Mitglied des Schweizer Nationalrats (FDP).
Influencer:innen können einen erheblichen Einfluss auf den Ausgang von Abstimmungen haben. So könnte man sogar sagen, dass das Referendum für die gleichgeschlechtliche Ehe und das Adoptionsrecht, das am 26. September 2021 stattfand, von den Schweizer Wähler:innen dank der Marketingkampagnen des Komitees Ehe Für Alle und Social Media mit überwältigender Mehrheit angenommen wurde. Viele Schweizer Influencer:innen, darunter auch solche, die sich normalerweise nicht am gesellschaftspolitischen Dialog beteiligen, wie Steven Epprecht, haben sich zu Wort gemeldet und ihre Community ermutigt, mit "Ja" zu stimmen. Auch Autor:innen von Inhalten und gelegentliche Social-Media-Nutzer:innen haben ihre Meinung geäussert und ihre Unterstützung gezeigt. Selbst normalerweise politisch neutrale Marken wie Ikea Schweiz haben ihre Unterstützung für das Referendum sowohl online als auch offline gezeigt.
Sollten Influencer:innen zu gesellschaftspolitischen Themen Stellung beziehen?
Einerseits sind die meisten Influencer:innen, genau wie viele von uns, keine politischen Experten:innen. Andererseits haben Influencer:innen die Macht und eine indirekte Verantwortung, ihre grosse Reichweite zu nutzen und auf bestimmte Themen aufmerksam zu machen. Diese Debatte wird schon seit Jahren geführt und wurde im letzten Jahr durch die Black-Lives-Matter-Bewegung deutlich, bei der sich viele Influencer:innen und Content Creator:innen weltweit mit grossen und kleinen Communities zu Wort meldeten. Tatsache ist, dass Influencer:innen, egal ob sie über politische Themen sprechen oder nicht, kritisiert werden.
Natürlich sind Influencer:innen nicht verpflichtet, über politische Themen zu sprechen, genauso wenig wie Politiker:innen verpflichtet sind, "einen Lifestyle-Blog zu führen oder Reiseberichte zu schreiben", wie Michael Walter es so schön formuliert. Als Faustregel empfiehlt Andri Silberschmidt, dass sich nur diejenigen online engagieren sollten, die sich dafür begeistern können. Jede:r hat das Recht und das Privileg, sich in der Schweiz eine eigene Meinung zu bilden und abzustimmen.
Die Vorteile von Influencer:innen, die zu gesellschaftspolitischen Themen Stellung beziehen
Influencer:innen haben eine grosse Reichweite und können die Wahrnehmung von Tausenden, wenn nicht Hunderttausenden von Menschen beeinflussen. Wenn sie ihr Publikum dazu bewegen können, ein Produkt zu kaufen, warum sollten sie es dann nicht auch dazu bewegen, positive Veränderungen in der Welt zu bewirken und politische Themen zu diskutieren? Wie die Lifestyle-Bloggerin und digitale Unternehmerin Slavia Karlen sagte: "Sich nicht zu politischen Themen zu äussern, ist eine verpasste Gelegenheit, einen politischen Dialog zu führen." Der Schweizer Politiker und Nationalrat Andri Silberschmidt pflichtet dieser Aussage bei: "Ich finde es cool und freue mich immer, wenn sich Influencer:innen an politischen Diskussionen beteiligen. Auch wenn sie nicht die gleiche Meinung haben wie ich, ist es bereichernd, weil es die Diskussion fördert."
Ein weiterer Grund, warum sich Influencer:innen gesellschaftspolitisch engagieren sollten, vor allem, wenn sie sich für bestimmte Themen begeistern, ist, dass sie die Welt auf positive Weise verändern können. Sagte die Musikerin und freimütige Influencerin Moo Malika in unserem Clubhouse-Talk im April 2021: "Ich denke mir eigentlich immer, dass wütende Menschen die Welt verändert haben. Es waren nicht die, die sich nicht getraut haben, etwas zu sagen, sondern die, die sich getraut haben und auf die Strasse gegangen sind. Ich bin der Meinung, dass man auf Missstände aufmerksam machen muss." Gerade die Generation Z hört nicht unbedingt auf Politiker:innen oder traditionelle Prominente, aber sie lässt sich von ihren Lieblingsinfluencer:innen beeinflussen.
Influencer:innen haben eine einzigartige Position, um zu informieren und aufzuklären, und müssen bei der Ausübung dieser Macht verantwortungsvoll handeln. Influencer:innen können ihren Communities eine Plattform bieten und ihre Stimmen für Anliegen, die ihnen am Herzen liegen, verstärken.
Von den fast 5,5 Millionen stimmberechtigten Schweizer:innen haben im Jahr 2020 49,3 % an den Abstimmungen teilgenommen. Nach Angaben der Abteilung Schweizer Jugendparlamente geht fast die Hälfte der Schweizer Stimmberechtigten zwischen 66 und 75 Jahren immer an die Urne, während fast zwei Drittel der Stimmberechtigten zwischen 18 und 35 Jahren nie oder nur selten abstimmen. Jüngere Wähler:innen neigen dazu, selektiv abzustimmen und sich nur an Initiativen zu beteiligen, die ihnen wirklich am Herzen liegen. Wie bei den jüngsten Initiativen in der Schweiz zu beobachten war, z. B. bei der Volksabstimmung über die gleichgeschlechtliche Ehe und das Adoptionsrecht im September 2021, haben die sozialen Medien einen grossen Einfluss gehabt und die Beteiligung junger Wähler:innen erheblich gesteigert. Influencer:innen, Content Creator:innen und Casual-Social-Media-Nutzer:innen haben ihre Communities ermutigt, zur Wahlurne zu gehen, und es hat funktioniert: Die Beteiligung der Schweizer Stimmberechtigten ist auf 52,6 % gestiegen und 64,10 % haben mit Ja gestimmt.
Die Schattenseiten des Engagements von Influencer:innen
Andererseits kann das Äussern der eigenen Meinung, wenn es nicht sorgfältig gehandhabt und richtig kommuniziert wird, zu etwas führen, das viele Influencer:innen fürchten: gecancelt zu werden. So geschehen zum Beispiel bei der ehemaligen Freestyle-Skifahrerin Miriam Jäger, die aufgrund ihrer Beiträge im Juni 2020, in denen sie sich kritisch zu den Black-Lives-Matter-Demonstrationen in zahlreichen Schweizer Grossstädten äusserte, bis heute in ihren Kommentaren eingeschränkt ist. Dies kostete sie auch einen Influencer-Deal mit der Schweizerischen Post.
Ein einfacher Grund, warum sich Influencer:innen nicht in politische Themen einmischen sollten, ist die Tatsache, dass sie keine politischen Experten:innen sind. Wie Anastasia Casaluci, Content Creatorin von Beauty- und Lifestyle-Inhalten, sagte: "Dafür sind Politiker:innen da. Wir können nicht alles machen. Viele Leute wissen einfach nicht genug über das Thema, und ich denke, dass man bestimmte Dinge einfach den Experten:innen auf dem Gebiet überlassen sollte."
Darüber hinaus haben Influencer:innen mehr als nur ihre Community, die jeden ihrer Schritte beobachtet. Wichtige Interessengruppen wie Agenturen, Arbeitgeber:innen und die Presse sind immer auf dem Laufenden, was die Online-Aktivitäten ihrer Influencer:innen betrifft. Eine falsche Bewegung und die Karriere eines oder einer Influencer:in kann sich negativ auswirken. Aus diesem Grund hält sich der Unternehmer, Model und Content Creator Michael Walter meist zurück, wenn es darum geht, sich zu gesellschaftspolitischen Themen zu äussern: "Ich frage mich immer wieder, wie weit ich in den sozialen Medien gehen sollte und inwieweit ich meine Meinung zu gesellschaftspolitischen Themen äussern sollte."
Ein weiterer einfacher Grund, warum sich Influencer:innen nicht in politische Themen einmischen, ist die Tatsache, dass sie ein sehr geschäftiges Leben mit mehreren Jobs und den verschiedenen Hüten führen, die sie als Influencer:innen tragen, d. h. Administrator:innen, Buchhalter:innen, Marketer:innen, Autor:innen, Fotograf:innen usw. Die meisten Influencer:innen in der Schweiz arbeiten nebenberuflich als Influencer:innen. Das Influencer-Dasein besteht aus mehr als dem Posten von Bildern und Videos und dem Beantworten von Kommentaren auf sozialen Medien. Es stecken viele Stunden Arbeit hinter einem Beitrag. "Und mit (einem) Job(s), Familie, Hund, etc. bleibt nicht viel Zeit zum Politisieren", wie der digitale Creator Fabio Zerzuben offen sagt.
Wer hat Recht, wenn er Recht hat?
Damit sprechen wir die Tatsache an, dass die Frage aller Fragen lautet: Was ist RICHTIG? Du magst zum Beispiel denken, dass Donald Trump ein schlechter Mensch ist und keine Wahlen gewinnen sollte, weil sein Programm schlecht ist, aber das ist alles sehr persönlich, abgesehen von universellen Werten, und für jemand anderen mag er die richtige Wahl sein. Oder Abtreibung mag für dich ein Mord sein, aber nicht für ein Vergewaltigungsopfer … ein sehr wichtiger Punkt, den man berücksichtigen muss, ist also, dass man, bevor man sich zu Wort meldet und Menschen beeinflusst, besser zu 100 % sicher sein sollte, dass man auf der richtigen Seite der Geschichte steht, und wenn nicht, oder wenn man nicht alle Informationen hat, um eine fundierte Aussage zu machen, sollte man als jemanden, der die Macht hat, dies zu tun, die Menschen überhaupt beeinflussen? Es handelt sich um eine ethische Frage, die man bedenken sollte!
Im Laufe der Geschichte haben mächtige Menschen auf eine Art und Weise gehandelt, die sich als falsch informiert und sogar gefährlich erwiesen hat, wie z. B. Ärzte, die für das Zigarettenrauchen warben. Wenn Influencer:innen erwägen, zu einem Thema Stellung zu beziehen, ist es wichtig, dass sie gut informiert sind. Aus ethischer Sicht haben Influencer:innen Macht und müssen sicher sein, dass sie verantwortungsbewusst handeln.
Tipps und Tricks direkt von den Influencer:innen
Wenn du dich für einen Dialog über gesellschaftspolitische Themen entscheidest, haben wir einige Tipps für Influencer:innen sowie für alle, die sich in den sozialen Medien engagieren zusammengestellt. Im Anschluss findest du exklusive Tipps von unseren Influencer:innen sowie von Andri Silberschmidt und eine Anleitung des Conscious Influence Hub (CIH).
Informiere dich, bevor du deine Meinung veröffentlichst
TikTokerin wemmse erklärte: "Online äussere ich mich nur zu einem Thema, wenn ich mich gut informiert fühle und von meinem Standpunkt überzeugt bin. Aber ich stelle oft aufschlussreiche Beiträge in meine Story, damit diejenigen, die sich informieren wollen, dies auch tun können."
Prüfe immer die Fakten. Prüfe deine Informationsquellen und informiere dich, bevor du andere informierst.
Humor einbringen
Zieh Humor in Betracht, insbesondere wenn du normalerweise keine ernsten Inhalte veröffentlichst. Der Satiriker Hamza Raya sagt: "Indirekt beteilige ich mich, indem ich als Satiriker zur Meinungsbildung beitrage."
Bedenke, dass Worte Konsequenzen haben können
Als Influencer:in können deine Worte Konsequenzen haben, wenn du nicht aufpasst. Die Bloggerin und Nachhaltigkeitsaktivistin Anina Mutter hat sich von Beginn ihrer Karriere als Bloggerin an einige Grundregeln gesetzt: "Meine Grundregeln sind, dass ich mich nur dann äussere, wenn ich mir wirklich sicher bin, dass ich hinter meiner Aussage stehen kann und weiss, wovon ich spreche (natürlich kann ich mich da auch irren). Ich hole mir auch den Rat von Experten:innen, wenn ich unsicher bin. Oder ich erlaube mir (vorerst), nichts zu sagen, wenn ich mir nicht sicher bin." Slavia warnt: "Man muss aufpassen, was man sagt, denn wenn man auch nur eine minimal andere Meinung hat, kann das leider sehr schnell in einem Shitstorm enden."
Lass den Leuten ihre eigene Meinung.
Informiere und schlage vor, aber dränge dich nicht auf. Verstehe, dass das, was für dich das Richtige ist, für jemand anderen vielleicht nicht das Richtige ist, unabhängig von dessen Motiven.
Fakten gegenüber Emotionen hervorheben
Sprich hauptsächlich mit Fakten und nicht mit Emotionen. Sprich nur dann mit Emotionen, wenn die objektiven Fakten deine Behauptungen unterstützen.
Aggression vermeiden
Greif nicht aggressiv oder beleidigend an. Respektiere die Meinung anderer, aber suche konstruktiv nach einer gemeinsamen Basis, anstatt zu kämpfen.
Andri Silberschmidts exklusive Grundregeln für alle Nutzer:innen sozialer Medien:
Sei respektvoll und bewahre den Anstand
So etwas wie eine falsche Meinung gibt es nicht. Auch wenn du anderer Meinung bist, verhalte dich mit guten Manieren und Anstand.
Hören deinem oder deiner Gesprächspartner:in zu
Auch wenn sie oder er nicht dieselbe Meinung hat wie du.
Sei transparent in Bezug auf deine eigenen Interessen
Wenn du z.B. ein:e Influencer:in für einen Biobauern bist und eine klare Meinung zum Umweltschutz hast, dann sage das von Anfang an, damit es nicht jemand später herausfindet und deine Meinung dann nicht ernst nimmt. Es muss klar sein, dass du deine Meinung aus ideologischen Gründen und nicht aus finanziellen Gründen vertrittst.
Förderung von Diskussionen
Nutze die Plattformen nicht nur, um deine Meinung zu äussern, sondern um Diskussionen zu fördern und Lösungen zu finden.
Welche Initiativen stehen an?
Am 28. November stimmen wir über die Richterinitiative und die Krankenpflege-Initiative ab, für die viele Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger sowie Angehörige der Gesundheitsberufe in den sozialen Medien werben, damit die Menschen mit JA stimmen. Auch über die Änderung des COVID-19-Gesetzes wird abgestimmt. Das Gesetz ist sehr umstritten und wird in den sozialen Medien und sogar auf Plakatwänden breit diskutiert.
Schlussfolgerung
Es gibt viele Vor- und Nachteile, sich an politischen Debatten zu beteiligen, und es ist letztlich eine persönliche Entscheidung. Es ist vernünftig, wenn sich Influencer:innen aus dem Geschehen heraushalten wollen, aber für diejenigen, die sich mutig einmischen, ist es wichtig, dass sie dies verantwortungsvoll und ethisch korrekt tun. Du musst dir über die möglichen Auswirkungen deines Handelns im Klaren sein und andere Ansichten respektieren.
Und an alle Schweizerinnen und Schweizer da draussen: Deine Stimme ist deine Stimme, also geh wählen! Auch wenn es sich so anfühlt, als ob deine Stimme nicht wirklich zählt, wird sie immer einen Unterschied machen.
Author: Sherriene Redha, Junior Social Media and Community Manager
"Pinkwashing" war eines der grössten Schlagworte des diesjährigen Pride-Monats. Viele globale Marken wurden von Online-Komikern und Memes unter die Lupe genommen, weil ihre Logos für den Monat Juni vorübergehend "regenbogenfarbig" angepasst wurden. Der Pride-Monat wurde 1969 zum Gedenken an die Stonewall-Unruhen in den Vereinigten Staaten ins Leben gerufen, um die LGBTQ+-Gemeinschaft zu feiern, ihr Bewusstsein zu schärfen und ihre Gleichstellung zu fördern. Jetzt ist er scheinbar zu einem Monat geworden, in dem sich Marken positionieren. Jedes Jahr im Juni werden nicht nur Websites und die Sozialen Medien in vielen Branchen mit Regenbogenmotiven versehen, sondern auch Kleider, Accessoires und vieles mehr, welche somit als saisonale Sonderangebote vermarktet werden. Deshalb weckt dies bei vielen Verbrauchern das Gefühl, dass die Unternehmen diesen historischen Monat nur ausnutzen, um ihren eigenen Ruf zu fördern.
In diesem Artikel untersucht Kingfluencers den Begriff "Pinkwashing", die Höhepunkte sowie Fehltritte des diesjährigen Pride-Monats und die Do's und Don'ts für Brands und Unternehmen.
Wo steht die Schweiz betreffend Gleichstellung von LGBTQ+?
Das Schweizer Parlament hat im Dezember 2020, mehrere Jahre später als die meisten anderen westeuropäischen Staaten, ein Gesetz zur Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe befürwortet. Da viele Bürgerinnen und Bürger gegen dieses Gesetz waren, konnten sie genügend Unterschriften für ein Referendum sammeln. Die Bundeskanzlei wird einen Termin für die Abstimmung festlegen, die nicht vor September 2021 stattfinden wird. In einer Umfrage des LGBT-Dachverbands Pink Cross vom November 2020 äusserten 82 % der Befragten eine starke oder leichte Zustimmung zur gleichgeschlechtlichen Ehe, was ein gutes Zeichen für die bevorstehende Abstimmung ist.
Die Schweiz ist in den grossen Städten und in den Zentren der kreativen Künstler LGBTQ+-freundlich, ähnlich wie viele andere Länder. Im Reiseführer Frommer's heisst es: "Im Grossen und Ganzen ist die Schweiz tolerant und schwulenfreundlich, vor allem in den städtischen und vielfältigen Gebieten. Zürich, Genf und Basel sind die Zentren des schwulen Lebens in der Schweiz, aber auch Skigebiete wie Zermatt, Lenzerheide und Arosa sind beliebte Reiseziele (vor allem im Winter) und veranstalten sogar Skiwochen für Homosexuelle." Viele ländliche Gebiete in der Schweiz sind jedoch nach wie vor konservativ eingestellt und gleichgeschlechtlichen Paaren nicht gerade freundlich gesinnt. So wurden beispielsweise im vergangenen Mai in Buchs 100 Regenbogenflaggen abgerissen und zerstört und im Jahr 2020 insgesamt 61 Fälle von Hassdelikten gegen LGBTQ gemeldet.
Was genau ist Pinkwashing?
Der Begriff „Pinkwashing“ wird häufig falsch verwendet. Wikipedia zitiert einen Artikel der New York Times aus dem Jahr 2011, in dem Pinkwashing wie folgt definiert wird: „Die positive Verwendung von Themen, die mit Homosexualität zu tun haben, um die Aufmerksamkeit von negativen Aktionen einer Organisation, eines Landes oder einer Regierung abzulenken.“
Das, worauf wir uns in diesem Artikel beziehen, wird oftmals als "Regenbogenkapitalismus", "rosa Kapitalismus", "Homokapitalismus" oder "schwuler Kapitalismus" beschrieben. Das Fem Magazine erklärt: "Pinkwashing bezieht sich heute allgemein auf die Aneignung der LGBTQIA+-Bewegung zur Förderung einer bestimmten unternehmerischen oder politischen Agenda. Mit anderen Worten: Unternehmen vermarkten sich selbst als "schwulenfreundlich", um die Gunst der fortschrittlich Denkenden zu gewinnen, während sie gewalttätige und undemokratische Aspekte verschleiern. .... Pinkwashing untergräbt die Bemühungen um echte Gerechtigkeit und nutzt die Taktik des Teilens und Eroberns, um Unterdrückungen zu individualisieren."
Karen Tongson, Autorin und Professorin für geschlechterspezifische Untersuchungen und Sexualitätsstudien an der University of Southern California, definiert Regenbogenkapitalismus als die “Kommerzialisierung von Dingen, die mit der LGBT-Kultur zu tun haben, insbesondere das Konzept der Pride für Homosexuelle."
Skandale und Fehltritte des diesjährigen Pride Month
Die UEFA, welche die Europameisterschaft 2020 organisierte, hat die Werbung in den LGBT-Regenbogenfarben bei den Viertelfinalspielen in Russland und Aserbaidschan unter Berufung auf die lokalen Gesetze verboten. Da die Organisation politisch neutral bleiben muss, verbot die UEFA ausserdem den Spielern und Stadien, ihre Unterstützung von LGBTQ zu zeigen. Doch nachdem die UEFA mit einer Gegenreaktion konfrontiert wurde, nahm sie plötzlich eine neue Position ein: "Jeder Partner kann über seine jeweiligen Botschaften, Kunstwerke und Aktivitäten betreffend LGBTQ entscheiden und ihre Entscheidung, die Botschaft der Toleranz und Inklusion zu vermitteln, wird von der UEFA voll unterstützt." Ein Verbot für Zuschauer, dass keine Regenbogenflaggen ins Stadion genommen werden dürfen, habe es nie gegeben.
"Die UEFA sieht sich mit dem Vorwurf konfrontiert, Pride-Botschaften zu unterstützen, wenn sie Profit machen will, anstatt von Anfang an eine klare Position zu beziehen, um Vielfalt und Inklusion im Einklang mit ihrer eigenen Equal-Game-Kampagne zu unterstützen", so The Druxm.
Der Einzelhändler Target bietet eine umfangreiche Pride-Kollektion an, die Komplimente, Kritik und auch ein wenig Unglauben hervorrief. In einem "Rainbow Rant" überprüfte Joy Ellison die Target Pride-Kollektion und stellte fest: "Ich frage mich, ob ein queerer Target-Designer sorgfältig ein paar Produkte entworfen hat und dann langsam anfing, sich zu fragen, womit genau er durchkommen könnte." Die Autorin schrieb über die "grösstenteils geschmacklose" Kollektion, die einige "verblüffende Produkte" enthält, und beschrieb ein T-Shirt als "tugendhaftes Verhalten als Modeaussage".
Joy Ellison weist weiterhin auf die zahlreichen sozialen und ökologischen Kosten der von Target verkauften "Fast Fashion" hin, darunter die Tatsache, dass weniger als 2 % der Beschäftigten in der Modebranche einen existenzsichernden Lohn erhalten.
Do's and Don'ts für Brands - für den Pride Month 2022 und über das ganze Jahr
Campaign Asia-Pacific hat kürzlich Führungskräfte von Agenturen um Rat gefragt, wie Brands die Bewegung authentisch feiern und Pinkwashing vermeiden können. Die ausgezeichnete Auswahl an Tipps umfasste folgendes:
Machen Sie daraus eine ganzjährige Aktion (von mehreren Führungskräften erwähnt)
Nutzen Sie die Pride als Anlass, um zu feiern, was Ihr Brand und Ihre Unternehmung jeden Tag zur Unterstützung der Gemeinschaft beiträgt
Beginnen Sie damit, sich zu fragen, wie Sie Ihre eigenen LGBT-Mitarbeiter unterstützen könnten oder besetzen Sie eine Kampagne mit einer/einem LGBT-Anhänger*in
Entwerfen Sie gute Produkte, spenden Sie aber auch einen Teil Ihrer Einnahmen zur Unterstützung einer LGBT-Aktion. (RED) von Apple, das HIV/AIDS-Programme unterstützt, ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Einführung eines Produkts einer Gemeinschaft zugute kommen kann
Setzen Sie auf Einigkeit statt auf Spaltung und konzentrieren Sie sich auf die universellen Werte, die wir alle teilen.
In einer Kampagne, die ein hervorragendes Beispiel für Influencer-Marketing und die Würdigung des Pride-Monats ist, startet Reebok sein Reebok Collective Programm und übergibt die kreative Kontrolle an seine Influencer. Die Sportmarke überliess dem Aktivisten Lazarus Lynch freie Hand bei der Erstellung eines Kurzfilms, ein Schritt, den The Drum als "Herausforderung des Status quo traditioneller Beziehungen zwischen Influencer und Marke" beschreibt. Reebok spendet ausserdem 75'000 Dollar an das Sylvia Rivera Law Project zu Ehren von transsexuellen, geschlechtsuntypischen und intersexuellen Jugendlichen.
USA Today hat eine Liste mit "55 Marken, die im Pride Month 2021 etwas zurückgeben" zusammengestellt, darunter die limitierte Pride-Kollektion der Uhrenmarke Fossil. Der Erlös kommt zu 100 % dem Trevor Project zugute, einer Organisation, die Krisenintervention und Suizidprävention für LGBTQ+-Jugendliche anbietet.
Die Allianz Gruppe verfügt über bewundernswerte und umfangreiche Initiativen zur Förderung der Vielfalt, wie z.B. den Global Diversity Council, der dafür sorgt, dass Initiativen zur Förderung der Gleichstellung umgesetzt werden. "Diese reichen von der Entwicklung von Frauen-Talentpools, LGBTIQ+-Netzwerken und der Integration von Menschen mit Behinderungen bis hin zur Schaffung von Karrieremöglichkeiten für Menschen über 50." Die Allianz Gruppe erkennt den positiven Effekt von Mitarbeitern mit unterschiedlichem Hintergrund und erwähnt nicht nur Geschlecht und sexuelle Orientierung, sondern auch Alter, Herkunft, Bildung und körperliche oder geistige Behinderung.
In einem kürzlich erschienenen Artikel in Persönlich wurde auch Boston Consulting als Vorbild hervorgehoben. Das Unternehmen schaltete zusammen mit anderen Unternehmen eine ganzseitige Anzeige in der NZZ und beleuchtete sein Büro während der Pride nachts in den Regenbogenfarben.
Und jetzt die Don'ts
Beispiele für heuchlerische, angebliche Unterstützung von LGBTQ+-Rechten gibt es viele. Im Jahr 2020 wurde der amerikanische Videospielverlag Bethesda Softworks kritisiert, weil er die Logos seiner regionalen Twitter-Accounts in Regenbogenversionen geändert hatte... mit Ausnahme von Bethesda Middle East, Russland und der Türkei. In diesem Jahr änderte die Marke zwar das primäre Unternehmenskonto, aber keines der regionalen Konten wie @Bethesda_IT und @Bethesda_DE, vermutlich in der Erwartung, einen Rückschlag zu vermeiden. Die gleiche selektive Regionalisierung ist bei zahlreichen Unternehmen zu beobachten.
Marken mit fragwürdigen globalen Geschäftspraktiken, wie der Waffenhersteller Raytheon und die Investmentgesellschaft BlackRock, scheinen mit ihren Pinkwashing-Bemühungen nur noch mehr Kritik auf sich zu ziehen. So schrieb Jawaharal Nehru auf Twitter: "Amerikanische LGBTQ-Menschen sollten das Recht haben, LGBTQ-Menschen in anderen Ländern zu unterdrücken, genau wie alle anderen!!!"
Eine weitere höchst fragwürdige Entscheidung war das neue "LGBT"-Sandwich der britischen Supermarktkette Marks and Spencer, das nach den Füllungen Salat (Lettuce), Guacamole (Guacamole), Speck (Bacon) und Tomate (Tomato) benannt ist.
Conscious Influence Hub
Der Conscious Influence Hub (CIH) zeigt sich solidarisch mit der queeren Community und will mit der Kampagne zum idahobit-day ein Zeichen setzen und Respekt, Toleranz und Empathie in den sozialen Medien fördern. Der CIH-Podcast "Conscious Talk" hat vor kurzem seine erste Folge zum Thema Diskriminierung und Feindseligkeit gegenüber der LGBTQ+-Gemeinschaft aufgenommen, mit einer Diskussion zwischen Zeki Bulgurcu und Anna Rosenwasser.
Die globale Regenbogenwelle im Juni kann für queere und transsexuelle Menschen sehr bestätigend und wertschätzend sein. Wenn das Marketing zum Thema "Pride" jedoch schlecht ausgeführt wird, können queere und transsexuelle Menschen das Gefühl bekommen, dass sie ausgenutzt werden, was sich negativ auf die Brands und Unternehmen auswirkt. Wie bei allen Botschaften und Kampagnen ist ein gut strukturierter Ansatz erforderlich. Eine Agentur wie Kingfluencers kann Ihnen dabei helfen, Ihre Werte mit der Pride so zu vermitteln, dass sie nicht fälschlicherweise als Pinkwashing wahrgenommen werden. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung, wir helfen Ihnen gerne bei der Umsetzung.
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